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DOI: 10.1055/s-0032-1302840
Stellenwert der Spiroergometrie in der primären Funktionsdiagnostik einer Sarkoidose
Hintergrund: Spirometrie, Bodyplethysmografie und die CO Diffusionskapazitätsmessung sind in der Erstdiagnostik einer Sarkoidose anerkannte Standarduntersuchungen. Da diese Parameter in Ruhe erhoben werden, prüften wir ob es einen diagnostischen Vorteil ergibt, dies um die Spiroergometrie zu erweitern Methode: Retrospektiv wurden die Daten von 43 Patienten ausgewertet, bei denen bei Erstdiagnose neben der klassischen Funktionsdiagnostik auch eine Spiroergometrie am Fahrradergometer durchgeführt wurde. Die Spiroergometrie erfolgte mittels Rampenprotokollen, wobei die Rampe nach der erwarteten Belastung gewählt wurde. Ergebnisse: Insgesamt fanden sich alle Patienten in den nicht mit einer Fibrosierung einhergehenden radiologischen Stadien I, II und III. In der Untersuchung der Ventilation in Ruhe zeigten 72% der Patienten ein unauffälliges Funktionsmuster, 25% eine Restriktion und 2% eine Obstruktion. Unter der Belastung in der Spiroergometrie war bei 58% der Patienten eine Entwicklung einer Restriktion aus einer normalen Ventilation in Ruhe zu beobachten und für 9,6% eine Obstruktion. Es fanden sich diskrete Hinweise darauf, dass sich bei Patienten mit höherer Krankheitsaktivität häufiger das Funktionsmuster unter Belastung ändert als bei den Patienten mit niedriger Krankheitsaktivität. Schlussfolgerung: Ruhe- und Belastunslungenfunktion können bei Patienten mit Sarkoidose erheblich differieren. Die Änderung des ventilatorischen Funktionsmusters könnte Ausdruck eines Elastizitätsverlustes der Lunge sein. Eine Konsequenz für die Initiierung einer Therapie kann aus den Daten unseres Erachtens nicht abgeleitet werden.