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DOI: 10.1055/s-0032-1302838
Verminderter Oxygen Uptake Efficiency Slope (OUES) bei Patienten mit kardialer Sarkoidose
Hintergrund: Um Patienten mit kardialer Beteiligung bei bereits gesicherter Sarkoidose frühzeitig erkennen und therapieren zu können wird eine nichtinvasive Stufendiagnostik empfohlen. Die Diagnosestellung der oft asymptomatischen Patienten gestaltet sich jedoch häufig schwierig und gelingt meist erst durch eine Kombination verschiedener Untersuchungsmethoden bzw. den Einsatz einer Magnetresonanztomografie (MRT) als Methode der Wahl für den Nachweis struktureller Veränderungen am Herzen. Mit dem OUES steht ein Parameter aus der Spiroergometrie zur Verfügung, der als Index für die kardiopulmonale Funktionsreserve und Evaluation der kardiovaskulären Funktion genutzt werden kann. Die vorgestellte Studie untersucht erstmalig den Zusammenhang zwischen Herzsarkoidose und OUES.
Methode: 38 Patienten (45,7±14,2 Jahre) mit histologisch gesicherter Sarkoidose erhielten bei klinischem Verdacht auf eine Herzbeteiligung eine nichtinvasive Stufendiagnostik, 37 davon eine kardiale Magnetresonanztomografie (CINE-Aufnahmen, T2-gewichtete Triple-IR-Sequenzen, Early-/Late-Gadolinium-Enhancement). Außerdem wurde eine symptomlimitierte Spiroergometrie mit Berechnung des OUES (VO2/log10VE) und der individuellen Normwerte durchgeführt.
Ergebnisse: Bei Patienten mit Nachweis einer Herzsarkoidose (12/38) fanden sich signifikant niedrigere individuelle OUES-Werte als bei den Patienten ohne Herzbeteiligung (26/38) (62,1±19,8% vs. 87,5±20,6% des Normwertes, p <0,001).
Schlussfolgerung: Wenn sich die hier gezeigte Beobachtung auch im Rahmen größerer Studien validieren lässt, scheint mit dem OUES aus der Spiroergometrie ein wichtiger Funktionsparameter gefunden zu sein, um die potentiell gefährliche kardiale Sarkoidose frühzeitig funktionell zu erkennen.