Lege artis - Das Magazin zur ärztlichen Weiterbildung 2012; 2(1): 40-44
DOI: 10.1055/s-0032-1302474
Fachwissen
Schritt für Schritt
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Sonden legen – Nasogastrale Sonden

Annette Zipfel
,
Regina Ingenpaß
,
Karl-Ernst Grund
Further Information

Publication History

Publication Date:
07 February 2012 (online)

Zusammenfassung

Transnasale Sonden werden zur Ernährung, Ableitung oder Diagnostik gelegt, wenn die Behandlungsdauer kurz (max. 2–3 Wochen) oder noch nicht vorhersehbar ist. Um die Anlage für den Patienten möglichst tolerabel und komplikationslos zu gestalten, sind die in diesem Artikel dargestellten Hinweise zur Anästhesie, Haltung, Fixation, Lagekontrolle etc. hilfreich, ebenso wie die Aspekte Nachsorge und der Umgang mit möglichen Komplikationen (u. a. Dislokation, Okklusion, Ulzerationen und Lokalprobleme).

Kernaussagen

  • Verwenden Sie nasogastrale Sonden nur bei absehbar kurzer oder noch nicht absehbarer Liegedauer. Erwägen Sie ansonsten eine primäre PEG.

  • Das Legen einer transnasalen Sonde ist ein invasiver Eingriff. Entsprechend müssen Sie den Patienten aufklären!

  • Wählen Sie die geeignete Sonde für den beabsichtigten Zweck.

  • Die korrekte Technik ist essenziell: Achten Sie auf ausreichende Lokalanästhesie, korrekte Phasen der Kopfhaltung und schlucksynchrones Vorschieben der Sonde.

  • Vor Befahren der Sonde müssen Sie die Lage kontrollieren (klinisch, im Zweifel radiologisch).

  • Komplikationen lassen sich durch korrekte Fixation, regelmäßiges Spülen sowie ggf. frühzeitigen Wechsel der Sonde vermeiden.

Ergänzendes Material

 
  • Literatur

  • 1 Löser C, Keymling M Hrsg. Praxis der enteralen Ernährung: ”Nasale Sonden“ pp. 52–56 und ”Pflege von transnasalen Sondensystemen“ pp. 226/227. Stuttgart: Thieme; 2001
  • 2 Grund KE, Ingenpaß R. Endoskopisch gelegte Ernährungssonden: Technische Tipps und Tricks – Teil 4: Nasogastrale und nasoenterale Sonden zur Ernährung. Endo heute 2007; 20: 1-9