Rofo 2012; 184(01): 6-7
DOI: 10.1055/s-0031-1301006
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Pankreaskarzinom – CT oder Gadoliniumsäure-MRT?

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Publication Date:
04 January 2012 (online)

 

In fettsupprimierten T1-Aufnahmen stellt sich das Pankreas mit Gadoxetinsäure ausreichend dar, obwohl das Kontrastmittel zu einer relativ geringen Signalintensität führt. Motosugi et al. verglichen die diagnostische Effektivität der Gadoxetinsäure-MRT und der CT bei Verdacht auf ein Pankreaskarzinom und Lebermetastasen.
Radiology 2011; 260: 446–453

100 Patienten erhielten beide Untersuchungen. Pankreaskarzinome wurden mit beiden Methoden in vergleichbarer Häufigkeit erkannt, aber Lebermetastasen bildeten sich in der Gadoxetinsäure-MRT besser ab.

Drei unabhängige Radiologen befundeten retrospektiv die Ausgangsbefunde der CT und MRT sowie die Verlaufskontrollen von 100 Patienten nach mindestens 6 Monaten. Die klinischen Ergebnisse waren ihnen nicht bekannt. Die Ärzte verwendeten eine 5-Punkte-Skala von sicher negativ bis sicher positiv. Zunächst beantworteten sie für alle Bilder die Frage nach einem Pankreaskarzinom. In einem 2. Untersuchungsgang erfolgte bei den positiven Fällen die Suche nach möglichen Lebermetastasen. Die Ergebnisse zeigten hohe Übereinstimmungswerte.

30 Männer und 24 Frauen mit einem Durchschnittsalter von 67,5 und 69,5 Jahren hatten ein Pankreaskarzinom. Die Bestätigung erfolgte operativ, endoskopisch oder durch Bürstenzytologie des Pankreasgangs.Die durchschnittliche Tumorgröße betrug 33 mm. Die Sensitivität und Spezifität der CT für die Diagnose Pankreaskarzinom betrugen 94 und 98 %. Für die MRT lagen die Werte bei 96 und 98 %. Die Unterschiede waren nicht signifikant. 15 Patienten hatten 62 Lebermetastasen, die mit der MRT häufiger erkannt wurden. Ihre durchschnittliche Größe betrug 10 mm. Die Sensitivität der MRT war in Bezug auf die Patienten und die einzelnen Läsionen höher als bei der CT. Sie betrug für die Untersucher 92–94 % bei Betrachtung der Einzelläsionen (CT: 74–76 %; p = 0,030–0,044). Besonders bei kleinen Metastasen mit einer Größe unter 10 mm war die MRT vorteilhafter.

Fazit

Die Gadoxetinsäure-MRT ist nach Meinung der Autoren eine sinnvolle Alternative zur kontrastverstärkten CT, wenn der Verdacht auf ein Pankreaskarzinom besteht. Für die Diagnose von Lebermetastasen und insbesondere bei sehr kleinen Läsionen war die Methode vorteilhafter als die CT.

Dr. Susanne Krome, Melle