Klin Monbl Augenheilkd 2012; 229(4): 443-444
DOI: 10.1055/s-0031-1299266
Der interessante Fall
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Vergiss nie die Tularämie

Tularemia as a Rare Cause of Parinaud’s Oculoglandular Syndrome
S. L. Zamboni
1   Augenklinik, Universitätsspital Zürich, Schweiz
,
A. Kipfer-Kauer
2   Augenklinik, Kantonsspital Luzern, Schweiz
,
P. B. Knecht
1   Augenklinik, Universitätsspital Zürich, Schweiz
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Publication History

Publication Date:
11 April 2012 (online)

Hintergrund

Das okuloglanduläre Parinaud-Syndrom ist eine seltene Erkrankung, die durch Fieber, eine unilaterale granulomatöse Konjunktivitis mit follikulärer Hyperplasie und eine ipsilaterale Lymphadenopathie gekennzeichnet ist [1]. Bartonella henselae ist der häufigste Erreger dieser Erkrankung. Seltener liegen dem Syndrom andere Zoonosen und infektiöse Krankheiten zugrunde. So können beispielsweise Tularämie [2 – 5], Borelliose, Tuberkulose, Syphilis, Mononukleose oder Sporotrichose zum charakteristischen Symptomenkomplex führen. Auch Rickettsien und Herpes-simplex-Virus [6]. können neben weiteren seltenen Ursachen als Auslöser auftreten [2].

Wir berichten über 2 Fälle mit okuloglandulärem Parinaud-Syndrom aufgrund einer Infektion mit Franciscella tularensis.