Geburtshilfe Frauenheilkd 2012; 72(3): 159
DOI: 10.1055/s-0031-1298417
Editorial
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

EDITORIAL

Klaus Friese
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
05. April 2012 (online)

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Mitglieder der DGGG,

die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe zählt mit über 7000 Mitgliedern zu den bedeutenden medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften in Deutschland. Und sie gehört mit Sicherheit auch zu den produktivsten – ich darf dies mit Stolz sagen, weil es in erster Linie die Ergebnisse eines langjährigen und herausragenden Engagements vieler Kolleginnen und Kollegen im Vorstand, der Arbeitsgemeinschaften und anderer Gremien der Gesellschaft betrifft. Ob es um die Erstellung und Aktualisierung von Leitlinien geht, um erstrangige Fort- und Weiterbildung und nicht zuletzt um die fachliche Zusammenarbeit mit anderen Gesellschaften und Verbänden: In allen diesen Feldern ist die DGGG, wie es umgangssprachlich heißt, „sehr gut aufgestellt“. Wichtige Meilensteine in jüngster Zeit sind die erfolgreiche Gründung der Deutschen Akademie für Gynäkologie und Geburtshilfe und die Etablierung der neuen Geschäftsstelle im „Haus der DGGG und Fachgesellschaften“ in Berlin.

Eine medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft hat darüber hinaus die Verpflichtung, in die Öffentlichkeit zu wirken. Dies betrifft auch, aber nicht nur die Fachöffentlichkeit. Man muss kein besonders aufmerksamer Zeitungsleser sein, um festzustellen zu können, dass „unsere“ Themen öffentlich diskutiert werden. Die Herausforderungen sind dabei durchaus unterschiedlich. Der PIP-Skandal erforderte eine rasche Stellungnahme der relevanten Fachgesellschaften – welche die Gesellschaften auf Initiative der DGGG auch geliefert haben, wie Sie auf Seite 188 f. sehen. Auf anderen Themenfeldern, wie PID oder „Babyklappe“, ist geduldige und nachhaltige Politikberatung gefordert.

In jedem Fall ist eine kontinuierliche und qualitativ hoch stehende Wissenschaftskommunikation gefordert. Mit dem vorliegenden Heft startet die DGGG in Zusammenarbeit mit dem Verlag dazu eine neue Kommunikationsplattform. Viermal im Jahr erscheint eine Ausgabe der „Geburtshilfe und Frauenheilkunde“ als DGGG-Ausgabe, in der die Gesellschaft das gesamte Spektrum ihrer Aktivitäten dokumentiert. Ich freue mich sehr, dass die Kollegen Professor Diedrich, Professor Janni, Professor Kölbl und Professor Louwen unserer Einladung gefolgt sind und den Stand der Dinge in der Reproduktionsmedizin, der Onkologie, der Urogynäkologie und der Geburtshilfe knapp und prägnant für Sie aufgearbeitet haben. Daneben finden Sie auf den DGGG-Seiten dieser Ausgabe unter anderem die Stellungnahmen zum PIP-Skandal. Besonders Ihrer Aufmerksamkeit empfehle ich die „Personalien“. Nutzen Sie gern diese Plattform für Ihre eigenen Mitteilungen!

Die DGGG-Ausgaben der Zeitschrift sollen auf diese Weise eine Informationsdrehscheibe für Sie, die Mitglieder der DGGG sein – und gleichzeitig sollen sie darüber hinaus die Fachöffentlichkeit über die Aktivitäten der Gesellschaft informieren. Beteiligen Sie sich aktiv – und nutzen Sie die Plattform. Nur so kann aus einem gemeinsamen Versuch auch ein gemeinsamer Erfolg werden!

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Ihr
Prof. Dr. Klaus Friese