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DOI: 10.1055/s-0031-1298233
Therapie und Prophylaxe von Dekubitalulzera – Teil 1
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
17. Februar 2012 (online)
„Dekubitus“ wird allgemein als Kurzform des Wortes Dekubitalulkus (Druckgeschwür) gebraucht. Bei einem Dekubitalulkus handelt es sich um eine der folgenschwersten Komplikationen einer Immobilität. Für betroffene Patienten bedeutet dies eine schwere Erkrankung mit z. T. letalem Ausgang. Das Nichtauftreten eines Dekubitus wird als wichtiges Qualitätsmerkmal der Pflegeleistung angesehen und wurde seitens der Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung (BQS) zum „Patientensicherheitsindikator“ erhoben.
Es wird geschätzt, dass pro Jahr mindestens 0,5 % der Bevölkerung betroffen sind. Bei Krankenhauspatienten findet man in bis zu 11 % und bei Heimpatienten oder in häuslicher Pflege in 18–33 % der Fälle einen Dekubitus. Die volkswirtschaftliche Bedeutung ist aufgrund eines enormen Pflege- und Kostenaufwands groß.
Die Therapie erfolgt stadienabhängig: Das Frühstadium mit Rötung der Haut kann durch eine konservative Therapie behandelt werden. Kommt es allerdings zu einer weiteren Ausdehnung des Dekubitus mit tiefen Wundhöhlen und freiliegendem Knochen, wird eine aufwendige Therapie mit mehreren konditionierenden operativen Eingriffen mit anschließender großflächiger plastischer Deckung erforderlich. Diese wird im zweiten Teil des Beitrags behandelt
Die Therapie der Dekubitalulzera ist einerseits für die Betroffenen sehr belastend und andererseits zeitaufwendig und teuer. Somit ist nicht nur aus medizinischer und pflegerischer Sicht, sondern auch aus ethischer und ökonomischer Perspektive eine konsequente Prophylaxe essenziell.
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Quellenangaben
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