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DOI: 10.1055/s-0031-1296143
Die lange nicht-kodierende MALAT-1 RNA begünstigt Tumorwachstum, Invasion und Migration von Lungenkarzinomzellen
Einleitung: Funktion und Einfluss nicht-kodierender RNAs (ncRNA) in der Genregulation sind noch weitestgehend unbekannt. MALAT-1 (Metastasis-Associated-in-Lung-Adenocarcinoma-Transcript-1) ist eine „lange“ ncRNA (8708 bp), die Tumor-assoziiert verstärkt gebildet wird.
Methoden: Ziel der vorliegenden Studie war es, die biologischen Funktionen von MALAT-1 in vitro und in vivo zu charakterisieren. Zusätzlich detektierten wir MALAT-RNA mit einer in-situ Hybridisierung an Paraffin eingebetteten Lungenkarzinomgewebeproben (n=352).
Ergebnisse: Für Patienten mit Plattenepithelkarzinom konnte eine signifikante Assoziation einer starken MALAT-1 Expression mit einer reduzierten Prognose nachwiesen werden. Auch humane A549 NSCLC-Zellen hatten hohe MALAT-1 Expressionslevel. Die RNAi vermittelte Herunterregulierung der MALAT-1 Expression resultierte in reduzierter zellulärer Migration und Koloniebildung. Die Überexpression von MALAT-1 in Mausfibroblasten hingegen begünstigte deren Migrationsneigung in vitro. Nach subkutaner Transplantation von NSCLC Xenografts mit herunterregulierter MALAT-1 Expression zeigte sich ein signifikant verlangsamtes Tumorwachstum. Diskussion: Diese Daten beschreiben sowohl die biologische Funktion von MALAT-1 im nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom als auch den prognostischen Einfluss von MALAT-1 auf das Überleben der Patienten.