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DOI: 10.1055/s-0031-1295863
TIMP–2, Serum-Marker einer portalen Hypertension bei Mukoviszidosepatienten
Einleitung: Als Folge einer genetischen Veränderung kommt es bei der Zystischen Fibrose (CF) zur Expression eines fehlerhaften CFTR-Kanals in allen exokrinen Drüsen [1]. 18–37% aller CF-Patienten entwickeln eine Leberbeteiligung (CFLD). Dabei entsteht in der Leber letztlich eine periportale Fibrose. Bisher mangelt es an sensitiven non-invasiven Methoden zur Diagnose dieser Leberbeteiligung. Ziel dieser prospektiven Studie war es, die Aussagekraft der transienten Elastographie (TE) sowie ausgewählter Leberfibrose-Biomarker zu prüfen.
Patienten und Methodik: Die transiente Elastographie wurde bei 145 Patienten (Alter: 2–48 Jahre, 75 Kinder, 70 Erwachsene) zur Ermittlung der Lebersteifigkeit durchgeführt. Zusätzlich wurden von einigen Patienten Leberfibrose-Biomarker im Serum, u.a. HA, YKL–40, TIMP–1 und TIMP–2 mittels ELISA analysiert.
Ergebnisse: Sowohl Erwachsene, als auch Kinder mit CFLD wiesen eine erhöhte Lebersteifigkeit auf. Die Lebersteifigkeit korrelierte sehr gut mit der Diagnose CFLD. Die adulte Manifestation einer portalen Hypertension korrelierte darüber hinaus mit erhöhter Lebersteifigkeit. Patienten mit CFLD und portaler Hypertension (PHT) wiesen signifikant erhöhte TIMP–2 Konzentrationen im Serum auf. TIMP–2 erlaubt somit die Feststellung einer PHT bei Erwachsenen und einer CFLD bei Kindern. Ferner zeigten sich erhöhte YKL–40 Werte im Serum bei Patienten mit CFLD.
Schlussfolgerungen: Die TE ist ein valides Messinstrument zur Diagnostik einer CFLD. TIMP–2 und YKL–40 stellen vielversprechende Biomarker für die Diagnose der CFLD dar.
Diese Studie wurde durch den Mukoviszidose Förderverein Gießen e.V. großzügig unterstützt.
Literatur: Literatur: [1] Dockter et al., Mukoviszidose, Thieme Verlag, 3. überarbeitete Auflage, S. 4, 2000
Fibrosebiomarker - Leberzirrhose - Mukoviszidose - Transiente Elastographie