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DOI: 10.1055/s-0031-1293412
Wertigkeit der Kombination von Zervixlängenmessung und fetalem Fibronektin (fFN) zur Prädiktion einer drohenden Frühgeburt
Ziel: Ziel war die Wertigkeit von Zervixlänge (Cx) und fFN zur Prädiktion einer drohenden Frühgeburt.
Methodik: Im Rahmen einer Multicenter Doppelblind-Studie erfolgte der Einschluss von Patientinnen mit einer Einlingsschwangerschaft und regelmäßigen Kontraktionen zwischen 23+0 und 33+6 SSW. Bei der Spekulumuntersuchung erfolgte die Abstrichentnahme auf fFN und die Auswertung durch das rapid fFN TLiq-System. Die Ergebnisse wurden verblindet und post partum ausgewertet. Die Cx wurde durch transvaginalen Ultraschall gemessen. Das Prozedere erfolgte in Abhängigkeit des Gestationsalters und der Zervixlänge.
Ergebnis: 137 Patientinnen wurden bisher ausgewertet. Das mittlere Alter der Patientinnen betrug 28 Jahre. Das Gestationsalter bei Aufnahme betrug 28+3 SSW und bei Entbindung 37+3 SSW. Die mittlere Zervixlänge ergab 24,8mm (Min: 1; Max 49mm). Das mittlere Aufnahme-Entbindungsintervall aller Patientinnen lag bei 62.8 Tagen (Min: 0 Max: 127). Bei negativem fFN betrug das mittlere GA bei Entbindung 38.3 SSW (30–42 SSW) und das Aufnahme-Entbindungsintervall (AD) war 68.6 Tage (3–127). Bei einem positiven Ergebnis betrug das mittlere GA bei Entbindung 34+3 SSW (27–40) und das Aufnahme-Entbindungsintervall (AD) war 33.9 Tage (0–113).Die Zervixlänge bei negativ getesteten Patientinnen war durchschnittlich 26.3mm (1–49) lang, bei positivem Testergebniss jedoch nur 16.7mm (3–44) Patientinnen, die < 37+0 SSW entbunden wurden, waren bis auf eine Patientin (Cx> 25mm, fFN negativ) entweder pos. für fFN oder zeigten eine Cx ≤15mm. Bei einem negativen fFN betrug die negative Prädiktion 82% (Test negativ -> 82% Wahrscheinlichkeit für KEINE Frühgeburt), bei einem positiven Testergebnis 65% Wahrscheinlichkeit für eine Frühgeburt (Tabelle 1).
Schlussfolgerung: Cx und fFN haben eine hohe Sensitivität und neg. prädiktiven Wert. Die Kombination kann das Niedrigrisikokollektiv identifizieren, welches ambulant betreut werden kann. Hochrisikopatientinnen profitieren von einer intensiven Überwachung und Therapie.
fFn |
|||||
negativ |
positiv |
Gesamt |
|||
Frühgeburt |
<37 SSW |
Anzahl |
20 |
15 |
35 |
% innerhalb von Frühgeburt |
57,1% |
42,9% |
100,0% |
||
% innerhalb von fFn |
17,5% |
65,2% |
25,5% |
||
≥37 SSW |
Anzahl |
94 |
8 |
102 |
|
% innerhalb von Frühgeburt |
92,2% |
7,8% |
100,0% |
||
% innerhalb von fFn |
82,5% |
34,8% |
74,5% |
||
Gesamt |
Anzahl |
114 |
23 |
137 |
|
% innerhalb von Frühgeburt |
83,2% |
16,8% |
100,0% |
||
% innerhalb von fFn |
100,0% |
100,0% |
100,0% |
Frühgeburt - Zervixlängenmessung - fetales Fibronektin - vorzeitige Wehen