Ultraschall-gestützte Beurteilung der Endothelfunktion bei Gestationsdiabetes (GDM) mittels flow mediated dilation (FMD) Messung

Ziel: Die Prävalenz des Gestationsdiabetes zeigt über die letzen Jahre einen kontinuierlichen Anstieg. Schwangere mit GDM weisen ein höheres Risiko für eine Präeklampsie auf Grund einer Endotheldysfunktion auf. Die FMD ist eine non-invasive Methode zur Erfassung der Endothelfunktion. In dieser Studie galt es die Endothelfunktion bei GDM im Vergleich zu gesunden schwangeren Frauen mit Hilfe der FMD-Messung zu beurteilen.

Methodik: Bei 84 Gestationsdiabetikerinnen und 106 gesunden Schwangeren wurden nach Diagnosestellung im 2. Trimenon (28 GDM vs. 71 Kontrollen), im 3. Trimenon (47 GDM vs. 73 Kontrollen) sowie ca. 10 Wochen postpartum (26 GDM vs. 32 Kontrollen) mittels hochauflösendem Ultraschall die FMD der A. brachialis gemessen. Die Messungen erfolgten EKG-getriggert entsprechend publizierter Methode (1). Die statistische Auswertung erfolgte mittels Mann-Whitney-U Test.

Ergebnis: Nach Diagnose eines GDM wird die FMD (%±SE) signifikant niedriger gemessen als bei gesunden Schwangeren im 2. Trimenon (8,4±1,5 vs. 10,7±0,7; p=0,025). Im 3. Trimenon findet sich kein signifikanter Unterschied mehr (GDM 8,0±5,4 vs. Kontrollen 9,1±0,5). Post partum verringert sich die FMD nach GDM deutlich stärker als bei den Kontrollen (5,9±0,8 vs. 8,4±0,5, p < 0,01).

Schlussfolgerung: Die Manifestation eines Gestationsdiabetes geht mit einer Veränderung der Endothelfunktion einher, die auch nach Normalisierung des Glucosestoffwechsels im Wochenbett nachweisbar bleibt.

Literatur: (1) Seeliger C et al. Schwangerschaft und Wochenbett – ultraschallgestützte longitudinale Erfassung mittels flow mediated dilatation (FMD). Ultraschall Med 2011 in print

Endothelfunktion - Gestationsdiabetes - flow mediated dilatation