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DOI: 10.1055/s-0031-1293331
Zur Variabilität der Frühgeborenenrate, des Geburtsgewichts und der somatischen Klassifikation bei Neugeborenen von Müttern mit gleichem Body-Mass-Index
Ziel: Beschreibung der Variabilität der Frühgeborenenrate, des Geburtsgewichts und der somatischen Klassifikation nach dem Geburtsgewicht bei Neugeborenen von Müttern mit gleichem Body-Mass-Index (BMI).
Methodik: Aus den Daten der deutschen Perinatalerhebung der Jahre 1995–2000 wurden Einlingsschwangerschaften von Frauen mit einem BMI von 18, 24 oder 30 untersucht. Frühgeborenenrate, Geburtsgewicht und die somatische Klassifikation der Neugeborenen nach dem Geburtsgewicht als ‚small’, ‚appropriate’ oder ‚large for gestational age’ (SGA, AGA, LGA) wurden für Frauen mit Körperhöhen von 150cm und 180cm für jeden der drei BMI verglichen.
Ergebnis: Mütterliche Körpermaße, zusammengefasst im BMI, sind wichtige Determinanten des perinatalen Outcome. Für Frauen mit einem BMI von 18 (24; 30) und einer Körpergröße von 150cm betrug die Frühgeborenenrate 13,9% (9,1%; 12,5%); für Frauen mit dem gleichen BMI und einer Körpergröße von 180cm war die Frühgeborenenrate 12,1% (6,1%; 4,4%). Das Geburtsgewicht der Kinder von Frauen mit einem BMI von 18 (24; 30) und einer Körperhöhe von 150cm betrug 2889g (3170g; 3147g); für Kinder von Frauen mit dem gleichen BMI und einer Körperhöhe von 180cm war es 3314g (3629g; 3753g). Die LGA-Rate war bei Kindern von Frauen mit einem BMI von 18 (24; 30) und einer Körperhöhe von 150cm 2,1% (5,2%; 5,2%); bei Kindern von Frauen mit dem gleichen BMI und einer Körperhöhe von 180cm war sie 7,7% (20,5%; 27,7%).
Schlussfolgerung: Es existiert eine erhebliche Variabilität bezüglich perinataler Parameter bei Frauen mit dem gleichen BMI aber unterschiedlichen Körperhöhen. Dies schränkt den Nutzen des BMI zur Vorhersage des perinatalen Outcome ein.
Frühgeborenenrate - maternaler BMI - perinatale Parameter