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DOI: 10.1055/s-0031-1293311
Pentaerythryltetranitrat (PETN) zur Sekundärprophylaxe bei gestörter uteroplazentarer Perfusion zögert das Auftreten einer Präeklampsie hinaus und reduziert die assozierten Komplikationen
Ziel: Fragestellung: Der Nachweis einer eingeschränkten uterinen Perfusion über die 20. SSW hinaus ist mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung einer Präeklampsie und/oder einer intrauterinen Wachstumsretardierung assoziiert. Durch die Gabe on NO-Donatoren kann ein erhöhter uteroplazentarer Widerstand gesenkt werden (Kähler 2004, Lees 1999). In einer prospektiv-randomisierten, placebokontrollierten Doppelblindstudie wurde untersucht, ob mit dem oralen NO-Donor Pentaerythryltetranitrat PETN (Pentalong®) eine Prophylaxe bei gestörter Plazentation im II. Trimester möglich ist.
Methodik: Es wurden 108 Schwangere mit pathologischer uteroplazentarer Perfusion (notch bds. oder mittl. RI>0,70) in der 19–24. SSW eingeschlossen. 37 wiesen zusätzliche Risikofaktoren auf (high-risk group: Z.n. HELLP/PE/IUGR/IUFT/vorzeitiger Plazentalösung, DM Typ I, Hypertonie, Thrombose/Thrombophilie. 51 Patientinnen erhielten PETN und 57 Placebo. Dopplermessungen der uteroplazentaren und fetalen Gefäße erfolgten wöchentlich. Zielkriterien waren das Auftreten von Präeklampsie, IUGR und Frühgeburten.
Ergebnis: Während das relative Risikos für die Entwicklung einer IUGR und einer Frühgeburt in der PETN-Gruppe im Vergleich zur Placebogruppe reduziert wurde (33% bzw. 37%) fand sich keine Reduktion der Häufikeiten des Auftretens einer Präeklampsie (jeweils 12 Fälle in beiden Gruppen). Die Anzahl der vor 32 SSW aufgetretenen Präeklampsien war in der PETN-Gruppe (1 Fall von 12 Fällen mit einer Manifestation vor 32. SSW) deutlich geringer als in der Plazebogruppe (5 von 12 Fällen vor 32 SSW).
Schlussfolgerung: Eine Prophylaxe mit PETN scheint eine interessante Option bei erhöhtem uteroplazentaren Widerstand zur Reduktion des Risikos für eine IUGR und eine early onset Präelampsie.
Literatur: Kahler C, Schleußner E et al Europ J Gynaecol Obstet RB 2004; 115: 10-14 Lees C et al. Ultrasound Obstet Gynecol. 1998 Nov;12(5):334-8