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DOI: 10.1055/s-0031-1293271
Frühe fetale Wachstumsrestriktion und schwere Präeklampsie – immer noch ein Problem in der Perinatologie
Ziel: Die Häufigkeit an schwerer fetaler Wachstumsrestriktion und Präeklampsie scheinen trotz Verbesserung der Überwachung mittels Dopplersonographie nich rückläufig zu sein. Die Erfahrungen an einem Perinatalzentrum Level 1 werden ausgewertet.
Methodik: 52 Fälle mit fetaler Wachstumsrestriktion mit / ohne Präeklampsie wurden bei 1890 Geburten/Jahr gesehen. Der Grad des Plazentawiderstandes wurde semiquantitativ in 5 Blutflussklassen (0,1,2,3a und 3b) eingeteil, der PI in Art. uterinae und Notching registriert und die Blutflusskurven in Art. cerebri media und den zentralen Venen (DV,HV und UV) analysiert. Korrelation aller Daten wurde mit Ausgang der Schwangerschaft,(Gestationsalter, Geburtsmodus, Geburtsgewicht, Verlegung auf Intensivstation, mütterliche Komplikationen).
Ergebnis: In 16 Fällen (31%) war der PI in AU normal=BFC 0 und in 18 (35%) leicht erhöht=BFC 1. Ein PI> 2SD Bereich=BFC 2 fand sich in 6 Fällen (11%), ein diastolischer Nullfluss=BFC 3a in 5 (9%) und ein Rückwärtsfluss=BFC 3b in 7 Fällen (14%). Eine zunehmde Zentralisation und patjologischer uteriner Doppler ab BFC 2. In diesen Gruppen war die Pulsatilität in den Venen erhöht. Das Gestationsalter bei Geburt und Geburtsgewicht nahmen mit zunehmender Plazentainsuffizienz signifikant ab. Die Anzahl der IUGR Feten und die Rate an Präeklampsie stiegen an. Es gab 3 PNM, 2 postpartal bedingt durch schweren Azidose nach Plazentalösung und 1 intrauterinem Fruchtod in der 24+ SSW
Schlussfolgerung: Es fand sich ein besseres Überleben durch die genauere Überwachung. Das Erkennen einer schweren, früh entstandenen Plazentainsuffizienz wird oft spät erkannt, was das Management erschwert. Eine Doppleruntersuchung der Art.umb. und Art. uterinae zum Zeitpunkt des Organschalls könnte dies verbessern.