Z Geburtshilfe Neonatol 2011; 215 - FV10_02
DOI: 10.1055/s-0031-1293265

Ultraschallgestützte Blockade des N. ilioinguinalis und N. hypogastricus nach der Sectio caesarea zur Schmerzreduktion – Eine prospektive Studie an 102 Patientinnen

S Bombar-Kuester 1, E Hüttemann 2, T Hitschold 1
  • 1Frauenklinik und Perinatalzentrum am Klinikum Worms, Worms
  • 2Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin am Klinikum Worms, Worms

Ziel: In einer prospektiven Studie sollte die Effektivität einer peripheren ultraschallgestützten Nervenblockade nach der Sectio caesarea im Hinblick auf die postoperative Schmerzempfindung überprüft werden.

Methodik: In die Studie wurden 51 Patientinnen mit und 51 Patientinnen ohne eine Nervenblockade eingeschlossen. Die Blockade erfolgte in der Prüfgruppe direkt nach der Sectio unter Ultraschallsicht mit 10ml Bupivacain 1%. Alle Patientinnen erhielten zusätzlich eine PCA-Pumpe mit den üblichen Grenzwerteinstellungen. Für die Auswertung wurde der Opiatverbrauch in 2-h-Intervallen ausgelesen. Außerdem erhielten alle Patientinnen einen Fragebogen, in welchem die subjektive Empfindung bezüglich der postoperativen Mobilisation, der Möglichkeit der Versorgung des Neugeborenen, die subjektive Kraft, eventuelle Ängste und die Zufriedenheit mit dem Prozedere abgefragt wurden. Außerdem erfolgten Schmerzstärkemessungen mittels visueller Analogskala alle 4 Stunden.

Ergebnis: Es zeigten sich hochsignifikante Unterschiede bezüglich eines geringeren Opiatverbrauchs, eines niedrigeren Schmerz-Scores, einer verbesserten Mobilisation und einer erhöhten Zufriedenheit in der Prüfgruppe mit Nervenblockade.

Schlussfolgerung: Die Methode der Nervenblockade unter Ultraschallsicht ist technisch einfach und gut reproduzierbar. Sie führt zu einer deutlichen Verbesserung der Befindlichkeit nach Sectio caesarea in allen hier angewandten subjektiven und objektiven Messparametern. Das Verfahren ist daher sehr empfehlenswert und fördert insgesamt die Mutter-Kind-Bindung.