Z Geburtshilfe Neonatol 2011; 215 - FV10_01
DOI: 10.1055/s-0031-1293264

Die Bestimmung des Angle of progression am Termin: Ein Vergleich zwischen transperinealer Sonographie und offenen MRT

C Bamberg 1, C Fotopoulou 2, U Teichgraeber 2, W Henrich 3, JW Dudenhausen 3, K Kalache 4
  • 1Klinik für Geburtsmedizin, Charité-CVK, Berlin
  • 2Charité, Berlin
  • 3Charite - Universitätsmedizin Berlin Campus Virchow-Klinikum Klinik für Geburtsmedizin, Berlin
  • 4Klinik für Geburtsmedizin, Charité - Universitätsmedizin Berlin, Berlin

Ziel: Die transperineale Sonographie wird zunehmend sub partu zur Evaluation des Geburtsfortschrittes eingesetzt. Ziel dieser Studie war die vergleichsweise Bestimmung des angle of progression mittels transperinealer Sonographie und im offenem Magnet Resonanz Tomographen (MRT) als Goldstandard.

Methodik: 31 Schwangere am Termin (>37 Schwangerschaftswochen), ohne reglemäßige Wehen und mit intakter Fruchtblase haben in einem offenen MRT (1.0 Tesla) eine midsagittale Aufnahme des maternalen Beckens erhalten. Direkt nach der MRT Untersuchung, ohne Lageveränderungen der Patientinnen, wurde eine transperinale Sonographie durchgeführt. Der angle of progression wurde off –line anhand der MRT- und Ultraschallbilder unabhängig voneinander und von einem erfahrenen Radiologen und Geburtsmediziner bestimmt.

Ergebnis: Der angle of progression, gemessen mit der transperinealen Sonographie (Mittelwert 79,05°, SD 11,44) und gemessen im offnen MRT (Mittelwert 80,48°, SD 11,06) korrelierten signifikant (p < 0,001). Die Intraclass Korrelation zwischen den beiden Methoden betrug 0,89 (95% CI: 0.78–0.94).

Schlussfolgerung: Der angle of progression gemessen mit der transperinealen Sonographie und im offenen MRT zeigten eine sehr gute Übereinstimmung. Die transperineale Sonographie und die Messung des angle of progression könnte zu einer objektiveren Darstellung des Höhenstandes sub partu eingesetzt werden.