Geburtshilfe Frauenheilkd 2011; 71 - A11
DOI: 10.1055/s-0031-1292702

Organerhaltende Resektion einer ausgeprägten Adenomyosis uteri der Fundushinterwand mit der laparoskopisch-modifizierten Osada-Technik

I Dehn 1, J Rohne 1, M Lanowska 1, K Krüger 2, G Niedobitek-Kreuter 3, AD Ebert 1
  • 1Deutsches Endometriosezentrum Berlin (DEZB), Klinik für Gynäkologie und Geburtsmedizin
  • 2Institut für Radiologie
  • 3Institut für Pathologie, Vivantes Humboldt-Klinikum, Berlin, Deutschland

Die 33-jährige Patientin stellte sich mit primärer Sterilität, Hypermenorrhoe sowie heftiger Dysmenorrhoe vor. Anamnestisch waren erfolglose 3 IVF-Versuche bei Endometriosis genitalis extern in den USA bekannt. Vaginalsonografisch zeigte sich eine isolierte Fundushinterwandadenomyosis, während von der Uterusvorderwand ein subseröses Myom seinen Ursprung nahm. Nach ausführlicher Aufklärung erfolgte die Hysteroskopie mit Schleimhautbiopsie, wobei im Cavum uteri keine ausgeprägten Hinweise auf eine Adenomyosis (ADM) nachweisbar waren. Laparoskopisch wurde eine Endometriosis genitalis externa rASRM II. Grades komplett reseziert und das Fundusmyom problemlos abgetragen. Mit dem monopolaren Messer wurde nach i.v. Gabe von 3 E Oxytocin das Myometrium über dem punctum maximum der ADM eröffnet und nach lateral rechts bzw. links submukös im Sinne eines myometranen Lappens präpariert. Etwa 10mm vor den Tubenabgängen wurde diese Präparation beendet. Dann wurde im oberen Fundusbereich solange auf das Cavum zu präpariert bis dieses an einer kleinen Stelle eröffnet werden konnte. Nun wurde das erkrankte Gewebe in zwei Gewebeblöcken abgetragen. Mit zwei V-Loc-180 Fäden erfolgte die zweischichtige Naht der Fundushinterwand. Die äußere Nahtreihe wurde mit SprayShield bedeckt. Die Chromopertubation zeigte eine beidseitige Tubendurchgängigkeit. Die Patientin erhielt eine perioperative Antibiotikaprophylaxe (2g Baypen/500mg Clont). Der p.o. Verlauf gestaltete sich problemlos. Die Patientin wurde am 3. p.o. Tag entlassen. Die Uterussonografie am 2. und am 7. p.o. Tag ergaben kleine intramurale Hämatome.