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DOI: 10.1055/s-0031-1289077
Ergebnisse der Talkumpleurodese beim malignen Pleuramesotheliom
Ziel: Die Talkumpleurodese ist weit verbreitet und hat einen hohen Stellenwert als Palliation beim Pleuramesotheliom. Wir untersuchten die Ergebnisse der Pleurodese mit Talkum bezüglich der Dauer der Symptombesserung und der Erfolgsrate (gemessen am Vorhandensein eines Restergusses).
Methode: Es handelt sich um eine retrospektive Analyse von 44 Patienten. Bei 12 von ihnen konnte der klinische Verlauf nach Entlassung nicht verfolgt werden. Die statistische Auswertung erfolgte mit dem Programm SPSS 16.0. Es wurden drei Patientengruppen in Abhängigkeit vom abschließenden Röntgenbefund vor Entlassung gebildet (Gruppe A: kein Resterguss, Gruppe B: minimaler Resterguss, Gruppe C: relevanter Erguss).
Ergebnis: Durch die Pleurodese konnte eine Linderung der Dyspnoe für die Dauer von durchschnittlich 4,3 Monaten erreicht werden. Bei 29 Patienten (65,9 Prozent) war zum Entlassungszeitpunkt kein Resterguss mehr nachweisbar, ein geringer Erguss bestand bei 7 Patienten (15,9 Prozent) und ein relevanter Erguss bei 8 Patienten (18,2 Prozent). Das mediane Überleben betrug 14 Monate. Die Talkumpleurodese war ohne Komplikation bei 38 Patienten, bei 6 Patienten traten erhebliche Schmerzen und eine Wundinfektion auf. Ein Patient mit lokal weit fortgeschrittenem Befund verstarb am 2. postoperativen Tag an einer respiratorischen Insuffizienz.
Schlussfolgerung: Die Talkumpleurodese beim Pleuramesotheliom ist ein relativ wenig belastender Eingriff mit einem überwiegend guten postoperativen Ergebnis, einer geringen Morbidität und Mortalität sowie einem akzeptablem medianen Überleben.