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DOI: 10.1055/s-0031-1289028
Bedeutung der therapeutischen Zielstruktur EpCAM (CD326) für die Progression von Ösophaguskarzinomen
Fragestellung: Ösophaguskarzinome exprimieren häufig EpCAM (CD326) und eine starke Expression korreliert mit einer schlechten Prognose in Plattenepithelkarzinomen. In Zellkulturexperimenten haben wir getestet, ob die EpCAM-Expression ein Epiphänomen oder ein aktiver Beitrag zum aggressiven Phänotyp dieser Krebsart ist.
Methodik: Wir verwendeten die EpCAM exprimierenden Plattenepithelkarzinomzelllinien Kyse 30 und 520 als in-vitro-Modell. Zur Messung der potenziellen Auswirkungen des Verlustes der EpCAM-Expression, nutzten wir das lentivirale pGIPZ shRNAmir System mit zwei verschiedenen shRNAs gegen EpCAM gerichtet und einem Kontroll shRNA Vektor. Die EpCAM-Suppression der transduzierten Zellen wurde durch quantitative RT-PCR und Immunoblot getestet. Die Zelllinien mit mindestens 80%iger Reduktion der EpCAM-Expression wurden weiter analysiert. Wir verwendeten den „Fence-assay„®, um die Migration zu untersuchen. Die Invasion der Tumorzellen wurde mit einem kommerziell erhältlichen Matrigel-beschichteten Transwell-System® beurteilt.
Ergebnis: Die Migration von EpCAM-shRNA transduzierten Plattenepithelkarzinomzellen war um 30% reduziert im Vergleich zu transduzierten Tumorzellen mit dem Kontroll-Vektor. Eine 20–95%ige Reduktion der Invasion wurde beobachtet. Die Reduktion der Migration und Invasion waren beide statistisch signifikant. Die Transkriptom Expression der shRNA transduzierten Zelllinien zeigten im Vergleich zu Kontroll-Vektor transduzierten Zelllinien Veränderungen. Die differentiell exprimierten Gene fielen in die Kategorien Zellstruktur, Zellbeweglichkeit und Entwicklungsprozesse.
Schlussfolgerung: Unsere Daten zeigen eine aktive biologische Rolle von EpCAM für die Progression von Ösophaguskarzinomen und machen ihn zu einer viel versprechenden therapeutischen Zielstruktur für diese Entität.