Rofo 2011; 183 - A41
DOI: 10.1055/s-0031-1286240

Das subkutane Granuloma anulare

J Demharter 1, K Vollert 1, K Bohndorf 1
  • 1Funktionsbereich Kinderradiologie, Klinik für Diagnostische Radiologie und Neuroradiologie, Klinikum Augsburg

Einleitung: Es sollen typische Befunde der Klinik und Bildgebung des subcutanen Granuloma anulare dargestellt werden.

Methode: Innerhalb eines Jahres (2010) wurden 5 Patienten (weiblich n=5) zwischen 2 5/12 und 11 6/12 Jahren mit einem subcutanen Granuloma anulare wegen einer unklaren Weichteilläsion bildgebend (Sonografie n=5, MRT n=2) untersucht. Eine bioptische Sicherung erfolgte bei 4 Patienten.

Ergebnis: Der Grund für die Klinikeinweisung war in allen Fällen eine umschriebene Schwellung. Der Tastbefund war relativ hart (n=4/5) und zeigte nur einen geringen Druckschmerz (n=2/5) oder war ohne Beschwerden (n=1/5). In einem Fall war in der Nachbarschaft ein cutanes Granuloma anulare assoziiert. Die Läsionen befanden sich subcutan (n=4/5) an der Unterschenkelvorderseite (n=2), am Fußrücken (n=1), am OSG ventral (n=1) sowie subgaleatisch (n=1/5) am Occiput. Sonographisch zeigten sich alle Läsionen umschrieben und echoarm. Bei einer Läsion (n=1/5) war das umgebende Fettgewebe vermehrt echoreich. Im FKDS war nur bei einer Läsion (n=1/5) -im Randbereich- eine Vaskularisation nachweisbar. Im MRT zeigten sich die Läsionen in T 1 nativ muskelisointens (n=2/2), in T2 leicht hyperintens (n=1/2) oder hypointens (n=1/2) und in der PD-Sequenz mit Fettsuppression hyperintens (n=1/1). Nach Kontrastmittelgabe (n=1/1) zeigte eine Läsion in T1 eine homogene KM-Aufnahme.

Schlussfolgerung: Bei Befunden, die klinisch und bildmorphologisch hochwahrscheinlich für das Vorliegen eines subcutanen Granuloma anulare sind, sollte neben der bioptischen Abklärung auch eine „wait and see„ – Strategie erwogen werden.