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DOI: 10.1055/s-0031-1286223
Lungenrundherde in der CT bei Kindern mit Sarkomen und Blastomen: Diagnostik und Management
Einleitung: Bei Kindern mit Sarkomen und Blastomen beeinflusst die Detektion von Lungenrundherden die Prognose und das Patientenmanagement und führt z.B. bei Osteosarkomen zur operativen Entfernung von bildgebend als maligne klassifizierten Lungenrundherden. Bei kleineren Rundherden (<5mm) ist die radiologische Beurteilung bezüglich Malignität schwierig.
Material & Methoden: Retrospektive Analyse der Thorax-CT von 52 Kindern mit Sarkomen und 16 Kindern mit Blastomen. 220 Thorax-CTs von kindlichen Polytraumapatienten (gestaffelt nach Altersklassen) dienten als Vergleichsgruppe. Der Untersuchungszeitraum erstreckte sich von 2005 bis 2011. Als maligne wurden in Anlehnung an die Literatur alle Rundherde gewertet, die im Untersuchungszeitraum größenprogredient waren, unter Therapie verschwanden oder operativ bestätigt wurden. Die gefundenen Rundherde wurden morphologisch mit den inzidentellen Rundherden der Vergleichsgruppe verglichen.
Ergebnisse: Bei 27 von 52 Kindern mit Sarkomen sowie 5 von 16 Kindern mit Blastomen wurden Rundherde im CT endeckt und als maligne oder benigne klassifiziert (Osteosarkom: 7/6; Ewingsarkom: 7/2; andere Sarkome: 3/0; Nephroblastom: 4/0; Hepatoblastom: 1/0). Bei Osteosarkom-Patienten stellte sich von den operativ entfernten, bildgebend als maligne klassifizierten Rundherden histologisch lediglich einer als benigne heraus.
Schlussfolgerungen: Lungenrundherde bei Kindern mit Sarkomen und Blastomen stellen sich histologisch oder anhand der oben genannten Verlaufskriterien häufig als maligne heraus. Die morphologische Analyse allein ist unsicher.