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DOI: 10.1055/s-0031-1285769
Lebensqualität nach operativer Therapie eines Magenkarzinoms
Einführung: Die gesundheitsspezifische Lebensqualität (LQ) wird immer häufiger als Ergebnisindikator einer Tumortherapie angeführt und mit Fragebögen gemessen. Es existiert aber keine einheitliche Definition für die LQ. Für Tumorerkrankungen liegen mehrere validierte Fragebögen vor. Die Vergleichbarkeit der Befragungsergebnisse und deren Abhängigkeit von Erkrankungs- und Therapiefaktoren soll für das Magenkarzinom aufgezeigt werden.
Methode: An alle noch lebenden Patienten nach Operation eines Magenkarzinoms in einem 10-Jahreszeitraum wurden die GIQLI (gastrointestinaler Lebensqualitätsindex), EORTC QLQ-C30 und EORTC STO22 Fragebögen versand, mit der Bitte sie auszufüllen.
Ergebnisse: Von 111 angeschriebenen Patienten konnten die Bögen von 60 ausgewertet werden (37m, 23w, Altersdurchschnitt 69J).
Im QLQ-30 schneiden Männer besser ab als Frauen während es beim GIQLI zu fast keinem Geschlechtsunterschied kommt. Im QLQ-30 zeigen ältere Patienten (>75 Jahre) keine schlechtere LQ als jüngere Patienten und meist weniger Symptome; obwohl ältere Probanten in Normalkollektiven eine schlechtere LQ aufweisen (Schwarz 2001). Der GIQLI detektiert bezüglich des Alters auch keinen Unterschied.
Weiter wurden das Tumorstadium, der Resektionstyp und der Zeitraum seit OP untersucht, ohne dass ein wesentlicher Einfluss auf die Lebensqualität gefunden wurde.
Diskussion: Aussagen über die Lebensqualität und Symptome nach operativer Therapie des Magenkarzinoms werden auch von tumor- und therapieunabhänigen Faktoren wie Alter, Geschlecht und verwendetem Fragebogen beeinflusst. Bei der Beurteilung von LQ- Daten ist dies zu berücksichtigen.