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DOI: 10.1055/s-0031-1285768
Das Konsensus-Statement der GAST-Gruppe zur Indikationsstellung, Operationstechnik und perioperativen Therapie nach Ösophagusresektion
Hintergrund: Die operative und perioperative Behandlung von Patienten mit Ösophaguskarzinom erfolgt noch nicht einheitlich. Ziel der vorliegenden Studie war eine Konsensfindung bezüglich der Indikationsstellung, Operationstechnik sowie des perioperativen Managements und Komplikationsmanagements nach Ösophagusresektion.
Material und Methoden: Chirurgen mit dem Schwerpunkt Ösophaguschirurgie aus 9 Universitätskliniken bzw. Kliniken der Maximalversorgung (insgesamt >220 Ösophagusresektionen pro Jahr) wurden einer dreistufigen Delphi-Befragung unterzogen. Ziel der Delphi-Befragungen war die Konsensfindung bezüglich der Indikationsstellung (Diagnostik und Bildgebung, neoadjuvante Therapie, Responsekontrolle, palliative Therapie etc.) Operationstechnik (Lagerung, Zugangsweg, Anastomosentechnik), des perioperativen Managements und Komplikationsmanagements bei Patienten mit Ösophaguskarzinom mittels eines 31-Fragen umfassenden Fragebogens.
Ergebnisse: Nach 3 Delphi-Befragungen wurde ein starker (100% Zustimmung) und mäßig starker Konsens (>66,6% Zustimmung) bezüglich der präoperativen Diagnostik, Indikationsstellung (neoadjuvante Therapie vs. Primäroperation vs. Palliation), Responsekontrolle (Methode und Restaging), Operationstechnik und perioperatives Management (z.B. Behandlung von Anastomoseninsuffizienzen) gefunden. Kein Konsens (<66,6% Zustimmung) konnte in der Akzeptanz der minimal-invasiven Operationstechnik und dem postoperativen Kostaufbau nach Ösophagusresektion gefunden werden.
Diskussion: Mit dem GAST-Konsensus-Statement liegt ein Positionspapier für die Behandlung von Patienten mit Ösophaguskarzinom vor, das den derzeitigen Bedarf an Studien aufzeigt und darüber hinaus als Basis für eine Leitlinienerstellung fungieren kann.