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DOI: 10.1055/s-0031-1285744
Single Port Access (SPA) Cholecystektomie; Ergebnisse von 97 Patienten, die konsekutiv in einem Zentrum zw. Juni 2009 und März 2011 operiert wurden
Einleitung: Die lap. CHE ist als Goldstandard etabliert. In letzter Zeit liegt der Schwerpunkt in der Entwicklung neuer Instrumente um das Zugangstrauma weiter zu minimieren. Neben NOTES ist die Single Port Technik (SPA) vorangetrieben worden, die operative Machbarkeit ist gezeigt, bezüglich der Sicherheit, des Patientenkomforts und der breiten Anwendbarkeit liegen aber nur Fallberichte und kleine Serien aus Spezialkliniken vor. In Vorbereitung einer kontrollierten und randomisierten Studie stellen wir die Ergebnisse unserer 97 Patienten, die in SPA Technik operiert wurden vor.
Ziele: Vergleich der Ergebnisse einer Beobachtungsstudie an 355 konsekutiv in unserer Klinik operierten Patienten, davon 97 (27%) in SPA-Technik.
Methodik: Prospektive Datenerhebung bei Pat. die in einer Abteilung zw. 2009 und 2011 (22 Mon.) in SPA-Technik cholecystektomiert wurden. Die SPA-Kohorte wird mit den im gleichen Zeitraum in 4-Port Technik operierten Pat. verglichen.
Ergebnis: Von 355 lap. CHE konnte bei 97 Pat. (27%) in SPA-Technik operiert werden. In 3 Fällen (3,1%) musste auf eine 4-Port CHE umgestiegen werden. In der Vergl. Gruppe betrug die Konversionsrate 7,1%. Das Alter lag in der SPA – Gruppe zw. 19J und 72J (Median 47), 20 Pat. sind Männer und 77 (80%) sind Frauen. Bei 12 Pat. (12,3%) lag eine akute, bei den übrigen 85 Patienten eine chron. Entzündung oder eine sympt. Cholecystolithiasis vor. Die mediane OP-Zeit betrug 67min. (Range:34min-178min) und damit lediglich um 7 Minuten über der Vergl. Gruppe (Range: 20 bis 177min).
Bis auf eine Nabelphlegmone traten keine Komplikationen (1,03%) auf. In der Vergl. Gruppe lagen 5 (1,41%) Komplikationen vor. Das kosmetische Ergebnis nach SPA ist excellent und die Patientenzufriedenheit sehr groß.
Schlussfolgerung: Die CHE in SPA Technik ist mit akzeptabler Lernkurve sicher durchzuführen. Eine höhere Komplikationsrate lässt sich nach dem jetzigen Stand nicht feststellen. Trotz der starken Zunahme an Publikationen fehlt es bis heute aber an randomisierten Studien zur Klärung o.g. Fragen mit höchstmöglicher Evidenz.
Aus diesem Grunde haben wir, mit der Erfahrung aus der vorgestellten Studie, seit dem 1.3.2011 eine kontrollierte und randomiserte Studie mit einer Laufzeit von 2 Jahren begonnen.