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DOI: 10.1055/s-0031-1285611
Rolle von p53 Familie – abhängigen Apoptosesignalwegen in der zellulären Abwehr gegen Hepatitis C Virus
Einleitung: Die Hepatitis C Virus (HCV) Infektion stellt aufgrund ihrer hohen Chronifizierungsrate sowie dem damit verbundenen Risiko der Leberzirrhose und des hepatozellulären Karzinoms (HCC) weltweit ein bedeutendes Gesundheitsproblem dar. Gesucht sind Ursachen der Persistenz und daraus resultierende neue zielgerichtete Therapien zur Stärkung der zellulären Immunantwort und damit zur Überwindung der viralen Persistenz.
Wir konnten bereits zeigen, dass die transkriptionell aktiven (TA-Formen) der p53 Familie eine wichtige Rolle in der Überwindung der Chemotherapieresistenz im HCC spielt.
Ziel: Ziel ist es nun, die Rolle der p53 Familie in der zellulären Virusabwehr zu untersuchen.
Methodik: Verwendet wurde das infektiöse Zellsystem mit dem HCV Konstrukt JC1-WT und JC1-R2a-Luc, sowie Expressionsplasmide verschiedener HCV-Proteine. Überexpression von wtp53/TAp73 und DNp73 (dominant-negatives p73) erfolgte mittels adenoviralem Gentransfer, silencing mittels RNAi. Nach HCV Infektion bzw. transienter Expression wurde die transkriptionelle Aktivierung von p53 Zielgenen mittels qPCR, Immunoblot und Luciferase-Reporter Assay ermittelt, Zellzyklusanalysen erfolgten mittels FACS-Messung nach PI-Färbung.
Ergebnisse: HCV Infektion führt zur Aktivierung von p53- und TAp73- abhängigen sowohl extrinisisch/Rezeptor-vermittelten, sowie intrinsisch/mitochondrial-vermittelten Apoptosesignalwegen, damit zu Zellzyklusarrest und Apoptose. Dieser Effekt kann durch adenoviralen Transfer der transkriptionell aktiven Isoformen der p53 Familie (wtp53/TAp73) verstärkt werden. Dadurch wird im infektiösen Zellsystem die Virusreplikation und -freisetzung aus der Zelle gehemmt. Durch Überexpression von DNp73 kommt es zur Hemmung dieser Apoptosesignalewege und damit zur Viruspersitenz.
Schlussfolgerung: Wir konnten zeigen, dass p53 Familien-vermittelte Apoptose eine wichtige Rolle in der zellulären Abwehr gegen HCV spielt. Durch Überwiegen der transkriptionell inaktiven Isoformen wie DNp73 kann es jedoch zur Viruspersistenz und zur Entwicklung eines HCC kommen. Somit könnte die Entwicklung einer spezifischen, auf die p53 Familie zielenden, Apoptose-induzierenden Therapie eine neue Strategie in der Anti-HCV und Anti-HCC Therapie darstellen.