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DOI: 10.1055/s-0031-1284287
Kontrastmittelsonografie der Leber in der Nachsorge von Patienten mit Colonkarzinom
Ziel: Die aktuellen Empfehlungen der DGVS sehen regelmässige sonographische Untersuchungen der Leber zum etwaigen Nachweis metachroner Lebermetastasen in der Nachsorge von Patienten mit colorectalem Karzinom vor. Eine Kontrastmittelsonografie wird in dieser Leitlinie nicht erwähnt. Andererseits wird von Ultraschallfachgesellschaften und von radiologischer Seite grundsätzlich zum Ausschluss von Lebermetastasen eine KM-Sonografie der Leber gefordert. Klinische Studien zu diesem Thema gibt es bis dato nicht. Ziel der DEGUM-Multizenterstudie ist es den Zusatznutzen der KM-Sonografie in der Nachsorge von Pat. mit Kolonkarzinom zu ermitteln.
Methode: Es wurden Patienten mit Kolonkarzinom (UICC>IIa) in der Nachsorge in die Studie aufgenommen. Zu den von der DGVS-Leitlinie empfohlenen Zeitpunkten wurde eine native Sonografie der Leber durchgeführt. Zusätzlich wurde eine KM-Sonografie durchgeführt und die jeweilige Metastasenanzahl dokumentiert. Bei Nachweis von zusätzlichen Lebermetastasen erfolgte eine weitere Sicherung mittels CT, NMR bzw. Leberpunktion.
Ergebnisse: In der aktuellen Zwischenauswertung gingen 204 Patienten ein. Bei 20 Patienten wurden nativ insgesamt 37 Lebermetastasen detektiert. In der KM-Sonografie ergaben sich bei diesen 20 Patienten insgesamt 52 Lebermetastasen. Zusätzlich wurden bei weiteren 11 Patienten nur im KM-Sono Lebermetastasen (22) gefunden. D.h. nach KM-Sono ergaben sich insgesamt 31 Patienten mit 74 Leberfiliae. Bei 11% der Patienten ergab sich folglich ein diagnostischer Zugewinn im Hinblick auf das Vorliegen von Lebermetastasen.
Schlussfolgerung: Diese Zwischenauswertung zeigt bereits das Potential der KM-Sonografie in der Nachsorge von Patienten mit Kolonkarzinom im Stadium UICC>IIa. Den genauen Benefit und die richtigen Zeitpunkte für die zusätzliche KM-Sonografie wird der weitere Verlauf der Studie ergeben.