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DOI: 10.1055/s-0031-1284275
Ergebnisse der postoperativen ERCP bei Patienten nach komplexen abdominellen Operationen
Hintergrund: Komplexe therapeutische ERCPs bei postoperativen Patienten haben niedrigere Erfolgsraten als bei normal erhaltener Anatomie. Nach Einführung der Doppelballon-Enteroskopie (DBE) wurden die ERCPs bei 113 postoperativen Patienten aus den Jahren 2007–2010 erfasst.
Material und Methoden: Von allen ERCPs wurden die Erfolgraten (Drainage GW bzw. Pankreas), Prämedikation, Vorgehensweise und die Nebenwirkungen ausgewertet, getrennt je nach Durchführung mit konventionellem Endoskop bzw. DBE und miteinander verglichen.
Ergebnisse: Von den 113 Pat. konnten 19 postop. ERCPs (21,4%) sofort erfolgreich mit dem Gastroskop bzw. Duodenoskop durchgeführt werden (hpts. BII-Resektion).
Bei 44 Pat. mit erhaltener Papillenanatomie, aber Zugang über eine Roux-Y Schlinge konnten 7 Pat. mit dem Push-Enteroskop (15,0%), 31 mit dem DBE (71%, p<0,01) erfolgreich drainiert werden. Ähnliche Ergebnisse konnten bei Pat. mit biliodigestiven Anastomosen (72% R Y) erreicht werden (16,6% vs. 75% Erfolgsrate). An den biliodigestiven Anastomosen konnten 3 verschiedene Strikturtypen klassifiziert werden (mukosaler – intramuraler – duktaler Typ), die unterschiedliche therapeutische Interventionen erforderten (Ostiuminzision – Dilatation – Stents).
Diskussion: Der Einsatz der DBE-ERCP hat die postoperative ERCP mit einer ca. 4-fach höheren Erfolgsrate deutlich verbessert, was zu Senkung der PTCD-Raten führte bei akzeptabler Nebenwirkungsrate (Major- & Minorkomplikationen 2,3 bzw. bis 19%).