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DOI: 10.1055/s-0031-1283255
Psychische Erkrankungen – Selbstverletzung häufig mit Depression verbunden
Publication History
Publication Date:
24 June 2011 (online)
Jugendliche mit psychischen Erkrankungen neigen eher zu Selbstverletzungen als betroffene Erwachsene. Zu diesem Ergebnis kamen die Psychologen Dr. Dennis Nitkowski und Prof. Dr. Franz Petermann vom Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen in einer Literaturstudie.
Die Forscher suchten in der Datenbank „ISI Web of Knowledge“ nach Studien, die sich mit selbstverletzendem Verhalten bei Personen mit psychischen Erkrankungen beschäftigten. Sie fanden heraus, dass Selbstschädigung am häufigsten mit einer affektiven oder einer Persönlichkeitsstörung wie Borderline und Depression einhergeht. Auch Menschen mit einer Angst- oder Abhängigkeitsstörung können davon betroffen sein. Psychisch erkrankte Heranwachsende schädigen sich deutlich häufiger als betroffene Erwachsene.
Die Forscher kritisieren die methodische Qualität der einbezogenen Studien, da sie nur wenige repräsentative Daten liefern. Sie raten dazu, bei Anzeichen von selbstverletzendem Verhalten eine umfassende Diagnostik durchzuführen. Dies ermögliche es, den Behandlungsplan auf die zugrunde liegende Erkrankung abzustimmen.
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