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DOI: 10.1055/s-0031-1280637
Einfluss der Lymphknotendichte auf das Gesamtüberleben bei Patientinnen mit Vulvakarzinom
Fragestellung: Das Vorhandensein inguinaler Lymphknotenmetastasen stellt einen der wichtigsten prognostischen Faktoren bei Patientinnen mit Vulvakarzinom dar. Mehrere Studien haben bei anderen Tumorentitäten auf einen Zusammenhang zwischen Lymphknotendichte (LND) und Überleben von Karzinompatienten hingewiesen. Ziel der Studie war es, den prognostischen Wert der Lymphknotendichte bei Patientinnen mit Lymphknoten-positivem Plattenepithelkarzinom der Vulva zu evaluieren. Methode: Es wurden insgesamt 22 Patientinnen mit Vulvakarzinom und positiven inguinalen Lymphknoten in unsere Studie eingeschlossen. Die Lymphknotendichte, d.h. der Quotient aus der Anzahl positiver Lymphknoten durch die Anzahl aller entfernten Lymphknoten, wurde histologisch ausgewertet. Die Patientinnen wurden, in Abhängigkeit der Lymphknotendichte, in zwei Gruppen stratifiziert: Patientinnen mit LND ≤ 30% und Patientinnen mit LND > 30%. Die statistische Auswertung des Zusammenhangs zwischen LND und Überleben erfolge mittels univariater Log-rank-Tests. Ergebnisse: Das durchschnittliche Alter der Patientinnen bei Diagnose war 68,5 (15,5) Jahre, bei 16 Patientinnen wurde ein Vulvakarzinom im FIGO-Stadium III diagnostiziert, bei 7 Patientinnen ein Karzinom im Stadium IV. Es konnte lediglich eine Tendenz bezüglich eines Zusammenhangs zwischen LND und krankheitsfreiem Überleben (p = 0,07) und Gesamtüberleben (p = 0,08) gezeigt werden. Schlussfolgerung: Möglicherweise besteht ein Zusammenhang zwischen Lymphknotendichte und Überleben bei Patientinnen mit Vulvakarzinom. Wir führen derzeit eine multizentrische Analyse durch, um diese Frage mit einer ausreichenden Anzahl an Patientinnen zu beantworten.