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DOI: 10.1055/s-0031-1280634
Wirksamkeit einer proteolytischen Enzymtherapie mit Wobe Mugos® bei Chemotherapie-bedingten Nebenwirkungen bei Brustkrebs: Ergebnisse einer Pilotstudie
Fragestellung: Wobe Mugos® ist ein komplementäres Enzympräparat, das aus den Proteasen Trypsin und Papain des Pankreassekretes vom Kalb besteht. In nicht randomisierten Studien wurden positive Effekte wie eine Reduktion von Nebenwirkungen einer Radiochemotherapie bei Tumorpatienten beobachtet. Ziel der Pilotstudie war es, durch die zusätzliche Enzymtherapie eine seit dem Vorzyklus bestehende, definierte Nebenwirkung zu reduzieren und zu dokumentieren. Methode: 57 konsekutive Patientinnen mit Mammakarzinom, die 2005–2006 eine intravenöse zytostatische (größtenteils palliative) Chemotherapie erhielten und diese für noch mindestens 2 Zyklen erhalten sollten, wurden in die Pilotuntersuchung einbezogen. Es wurde eine für die Patientin relevante Einzeltoxizität nach dem vorangegangenen Chemotherapiezyklus (mindestens Grad 2 entsprechend dem Grading der NCI Common Toxicity Criteria) festgelegt. Diese Toxizität (z.B. Erbrechen Grad 2) wurde nach 2 Zyklen derselben Chemotherapie, bei der parallel Wobe Mugos® verabreicht worden ist, neuerlich abgefragt. Die Einnahme des Enzympräparats erfolgte an allen Tagen eines Behandlungszyklus mit Ausnahme des Tages 1 per os. Die Dosis betrug 3 × 2 Dragees pro Tag unzerkaut 1 Stunde vor den Mahlzeiten. Ergebnisse: Wobe Mugos® Dragees wurden von 52 Patientinnen gut vertragen. Positive Effekte auf eine definierte Toxizität wurden bei 11 Patientinnen beobachtet, negative Effekte bei 4 Frauen. Bei 42 Frauen konnten weder positive noch negative Effekte beobachtet werden. Schlussfolgerung: Definierte Einzeltoxizitäten, die beim vorangegangenen Chemotherapiezyklus beobachtet worden waren, schienen bei den weiteren 2 analogen Zyklen durch das Enzympräparat Wobe Mugos® marginal beeinflusst. Weitere Studien mit diesem Enzympräparat unter Erhebung der Lebensqualität sowie sämtlicher Toxizitäten bei einer einheitlichen Chemotherapieform sind notwendig, um die Wertigkeit der komplementären Begleitmaßnahme besser beurteilen zu können. Interessenkonflikt: Es existiert kein Interessenkonflikt.