Geburtshilfe Frauenheilkd 2011; 71 - P5_6
DOI: 10.1055/s-0031-1280509

Die Laparoskopische Excision uteriner adenomatoider Tumoren

L Mettler 1, T Schollmeyer 1, I Alkatout 1
  • 1Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Haus 24, Gynäkologie und Geburtshilfe, Kiel, Deutschland

Einleitung und Fragestellung: Adenomatoide Tumore werden meist zufällig bei Hysterektomien in etwa 1% gefunden. Sie sind mesothelialen Ursprunges und werden leicht mit Myomen oder Adenomyosis uteri verwechselt. Sie erscheinen als solide Tumore im Uterus ohne Kapsel und sind fest mit dem Myometrium verwachsen. Diese Tumorentität beschreiben wir an Hand von zwei Fällen.

Material und Methode: Die Lokalisation der beiden adenomatoiden Tumore war am Fundus Uteri und an der Hinterhand. Zwei Nulli-Gravida im Alter von 26 und 19 Jahren stellten sich zur Laparoskopie vor.

Bei der 26-jährigen Patientin war dies die 4. Laparoskopie nach mehreren Ovarialzysten Enukleationen. Die Excision des 3cm-Uterus-Tumors war schwierig. Die Wunde wurde mit einer einschichtigen Naht verschlossen.

Bei der 19-jährigen Patientin mit Rückenschmerzen und Dyspareunie wurde ein 5-cm-Tumor im Fundus Uteri enukleiert. Die Operation war komplikationslos.

Ergebnisse: Makroskopisch zeigten beide Tumore eine grau-weiße noduläre Oberfläche. Histologisch fanden sich typisch tubulär-glanduläre Strukturen umgeben von glatten Muskelzellen. Immun histochemisch fiel die positive Calretinin Färbung auf. Während Myome mesenchymalen Ursprungs sind, weisen Adenomatoide Tumore zystisch degeneriertes fibrotisches Gewebe auf. Sie sind häufig gefäßreich.

Diskussion: Es gibt verschiedene Klassifizierungen adenomatoider Tumore. Man unterscheidet kleine solide Tumore und größere zystische Tumore. Die ersteren sind leicht mit Myomen zu verwechseln, während große zystische Tumore an degenerierte Fibrome denken lassen. Obwohl adenomatoide Tumore nicht metastasierend und gutartig sind, müssen die Gefahren von Lymphangioma metastasierendem Adenokarzinom und Metastasen anderen Ursprungs ausgeschlossen werden.