Geburtshilfe Frauenheilkd 2011; 71 - P5_2
DOI: 10.1055/s-0031-1280505

Langzeit-Ergebnisse nach radikalen Endometriose-Resektionen per Laparoskopie und per Laparotomie

S Becker 1, T Fehm 1, R Rothmund 1, D Wallwiener 1
  • 1Eberhard Karls Universität Tübingen, Universitäts-Frauenklinik, Tübingen, Deutschland

Fragestellung: Tiefe infiltrierende Endometriose erfordert ein der individuellen Situation angepasstes radikales Vorgehen. Während des letzten Jahrzehnts hat sich hier ein operativer Wandel weg von der Laparatomie hin zum Laparoskopischen Zugang ergeben. Am Beispiel einer großen universitären Klinik soll der Wandel untersucht und im Endergebnis in Hinblick auf die langfristige subjektive und objektive Beschwerde- und Rezidiv-Freiheit hin analysiert werden.

Methoden: Insgesamt wurden die Daten aller zwischen 2000 und 2008 an der Universität-Frauenklinik Tübingen mit der Diagnose „Tiefe Infiltrierender Endometriose„ operierten Patientinnen gesichtet. Insgesamt wurden Daten von 220 Frauen ausgewertet. Durchschnittliches Alter aller Patientinnen war 34,7 Jahre. Allgemeine Daten zu Patientin und OP wurden erhoben. Mittels eines telephonischen Fragebogens wurde der weitere langfristige Verlauf der Patientin, die Entwicklung der Schmerzsymptomatik, die Notwendigkeit von Rezidivoperationen sowie das Auftreten weiterer Komlikationen erhoben.

Ergebnisse: 97 Patientinnen konnten telephonisch erreicht werden und waren bereit, an der von der Ethik-Kommission genehmigten Studie teilzunehmen. 40 Patientinnen waren laparoskopisch operiert worden (Zeitraum 2007–2009), 57 Patientinnen per Laparotomie (Zeitraum 2000–2009). Die unterschiedlichen Patientinnendaten sowie Daten zu OP-Dauer, Blutverlust, Krankenhausaufenthalt, Rezidivoperationen sowie dem subjektiven Status der Patientinnen werden vorgestellt. (Datenauswertung wird bis Anfang März abgeschlossen sein).

Schlussfolgerungen: Offene wie Laparoskopische Techniken zur Behandlung der tiefen infiltrierenden Endometriose führen zu einer Symptomverbesserung bei der Patientin. Eine erste Sichtung der Daten zeigt eine größere Patientinnenzufriedenheit in der Laparoskopie-Gruppe, die aber vor allem perioperativ auftritt. Eine endgültige Bewertung wird mit Abschluss der Datenauswertung erfolgen und in Emmendingen vorgetragen werden.