Rofo 2011; 183 - FO_PO23
DOI: 10.1055/s-0031-1279642

MRT-Befunde bei aseptischen Knochennekrosen der unteren Extremität: ein Überblick

R Schubert 1
  • 1Radiologie am Europa-Center, Berlin

Unter dem Oberbegriff aseptischer Knochennekrosen wird ein breites Spektrum von Erkrankungen und Entwicklungsstörungen des Skelettsystems zusammengefasst, das unter verschiedenen Gesichtspunkten eingeteilt werden kann. Nach der Ätiologie lassen sich 2 Hauptgruppen unterscheiden: Ischämische Nekrosen im engeren Sinne (avaskuläre Knochennekrosen) und Schädigungen durch mechanische Überbeanspruchung, die typischerweise aber nicht ausschließlich, osteotendinöse Verbindungen betreffen (Traktionsapophysitiden). Spätfolgen sind bei einigen Affektionen der unteren Extremitäten aufgrund der Belastung mit dem Körpergewicht häufiger als an den oberen Gliedmaßen. Ihr Auftreten kann durch eine rechtzeitige und stadiengerechte Behandlung oft vermieden oder zumindest verzögert werden. Die MRT eignet sich bei der Mehrzahl der aseptischen Knochennekrosen zur Früherkennung, Stadieneinteilung und Verlaufskontrolle. Die vorliegende Darstellung liefert einen systematischen Überblick typischer MRT-Befunde. Berücksichtigt werden dabei die häufigsten Lokalisationen im Bereich des knöchernen Beckens, des Hüftgelenks, des Kniegelenks sowie des Fußskeletts.

Lernziele:

  • Kenntnis der Manifestationsorte aseptischer Knochennekrosen an der unteren Extremität und ihres Erscheinungsbilds im MRT.

  • Differenzierung zwischen ischämisch und mechanisch bedingten Läsionen.

  • Möglichkeit und Grenzen der Graduierung, bzw. Stadieneinteilung anhand der MRT-Befunde.

Keywords: MRT, Aseptische Knochennekrosen, Osteochondrosen, Traktionsapophysitiden

Korrespondierender Autor: Schubert R

Radiologie am Europa-Center, Nürnberger Straße 67, 10787 Berlin

E-Mail: dr.schubert@mvz-radiologie.de