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DOI: 10.1055/s-0031-1279588
Korrelation der sonografisch ermittelten Femurlänge mit dem errechneten Mekoniumvolumen einer T1w Mekoniumkolonographie in der Fetal-MRT
Ziele: Die Fetal-MRT wird mit zunehmender Häufigkeit als ergänzende Methode zur Abklärung in der Pränataldiagnostik eingesetzt. Im Rahmen einer T1w Mekoniumkolonographie-Studie in der Fetal-MRT konnte bereits gezeigt werden, dass eine exponentielle Korrelation zwischen der Gestationswoche und der Mekoniummenge besteht und Abweichungen auf eine abdominelle Pathologie hinweisen können. Ein weiteres Ziel dieser Studie war die Fragestellung inwieweit eine Korrelation zwischen der sonografisch ermittelten Femurlänge als Parameter der Fetalentwicklung und dem errechneten Mekoniumvolumen vorliegt. Methode: Im Zeitraum von April 2007 bis März 2010 erhielten 77 schwangere Patientinnen sowohl einen Fehlbildungsultraschall als auch eine Fetal-MRT innerhalb von 14 Tagen. Das Untersuchungsprotokoll beinhaltet TRUFI, HASTE und T1fl2D Sequenzen. Zur Volumetrie wurde die 3D-Visualisierungssoftware VG Studio Max, Version 2.0 verwendet. Anschließend erfolgte eine Korrelation des Mekoniumvolumens mit der Gestationswoche und der sonografisch ermittelten Femurlänge. Verglichen wurden die Patientenkollektive ohne (Gruppe A) und mit einer Pathologie (Gruppe B). Zur statistischen Auswertung wurde eine nichtlineare Regressionsanalyse zur Ermittlung des Bestimmtheitsmaßes R2 mithilfe der Statistiksoftware SPSS 17 verwendet, die graphische Darstellung erfolgte mit SAS. Ergebnis: Das Mekoniumvolumen stieg in Gruppe A exponentiell zur Femurlänge entsprechend der Funktion MV=0,414*e0,060*FL(R2=0,542), wobei FL für die Femurlänge steht. In der Gruppe B war ein exponentieller Anstieg gemäß der Funktion MV=0,022*e0,110*FL(R2=0,818) zu verzeichnen. Schlussfolgerung: Zwischen sonografisch ermittelter Femurlänge und Mekoniumvolumen einer T1w Mekoniumkolonographie-Studie in der Fetal-MRT besteht eine exponentielle Korrelation. Abweichungen von dieser Korrelation konnten vor allem bei Feten mit Pathologie beobachtet werden.
Keywords: Fetal-MRT, Mekonium, Mekoniumkolonographie, Mekoniumvolumen
Korrespondierender Autor: Dukic L
Universitätsklinik Heidelberg, DIR, Sektion Pädiatrische Radiologie, INF 430, 69120 Heidelberg
E-Mail: l.dukic@gmx.de