Rofo 2011; 183 - WI_PO12
DOI: 10.1055/s-0031-1279564

Multi-Detektor Computertomographie bei Hepatozellulärem Karzinom nach transarterieller Chemoembolisation mit Drug-Eluting Beads

C Bretschneider 1, J Pach 1, K Brechtel 1, U Kramer 1, CD Claussen 1, S Miller 1
  • 1Universitätsklinik Tübingen, Abteilung für diagnostische und interventionelle Radiologie, Tübingen

Ziele: Die transarterielle Chemoembolisation (TACE) mit drug eluting beads (DEB) eröffnet neue Möglichkeiten in der fokalen Therapie des Leberzellkarzinoms (HCC). Eine systematische Analyse periinterventioneller CT-Charakteristika der entsprechenden Läsionen ist noch nicht verfügbar. Das Ziel dieser Studie war diese Charakteristika bei HCC-Patienten vor und nach TACE mit DEB zu bestimmen. Methode: Die periinterventionellen CTs von 19 Patienten, die jeweils mit mindestens 3 Zyklen TACE behandelt worden waren, wurden retrospektiv ausgewertet. Bei jeder Untersuchung an unserem Dual Source Somatom Definition® (Siemens) wurde jeweils vor und nach TACE (50mg Epirubicin/2ml, DC-Beads, Terumo Europe NV, diameter: 300–500µm) eine native (pc), arterielle (ap) und portalvenöse (pv) Phase akquiriert. Die Bildanalyse beeinhaltete die Charakterisierung der Leberläsionen, ihre Homogenität und Größe vor und nach TACE, das Ausmaß der Nekrose und Kontrastmittelaufnahme als Surrogatmarker für den Erfolg der TACE. Die quantitative Analyse beeinhaltete Dichtemessungen (HU) der Läsionen normalisiert gegenüber dem Leberparenchym, der Aorta und Pfortader in allen Phasen.Die Arterial Enhancement Fraction (AEF)=[(HUA – HUU)/(HUP – HUU)x100 wurde bestimmt. Als Goldstandard diente der Grad der Embolisation während der Angiographie. Ergebnis: Nach erfolgreicher TACE fanden sich typischerweise Lufteinschlüsse, Inhomogenität der Läsion und verringerte Kontrastmittelaufnahme.Die Dichte war nach TACE signifikant niedriger als vor TACE (p<0,01). Die Standardabweichung der Dichte als Maß für die Inhomogenität der Läsion erhöhte sich in allen drei Phasen nach der ersten TACE und gesamt signifikant (pv: p<0,01, ap und pc: 0,02). Die Läsionen waren in der pv-Phase am besten abzugrenzen. Schlussfolgerung: Das HCC zeigt vor und nach TACE CT-Charakteristika, die für deren Erfolgsbeurteilung nützlich sein können. Die CT-Befunde korrelieren gut mit der angiographischen Erfolgskontrolle.

Keywords: TACE, drug eluting beads, HCC, CT

Korrespondierender Autor: Bretschneider C

Universitätsklinik Tübingen, Abteilung für diagnostische und interventionelle Radiologie, Hoppe-Seyler-Str. 3, 72076 Tübingen

E-Mail: christiane.bretschneider@med.uni-tuebingen.de