Rofo 2011; 183 - VO322_6
DOI: 10.1055/s-0031-1279409

Bestimmung mehrfach ungesättigter Fettsäuren in Fisch mittels MR Spektroskopie an einem klinschen 3T MRT

N Raabe 1, A Laatsch 2, K Toedter 2, G Adam 1, U Wedegärtner 1, J Yamamura 1
  • 1Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Hamburg
  • 2Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, IBMII: Institut für Zellbiologie und molekulare Biologie II, Hamburg

Ziele: Die Bestimmung mehrfach ungesättigter Fettsäuren (PUFA) in Fisch mittels MR Spektroskopie(MRS) im Vergleich zu Ergebnissen der Gaschromatographie . Methode: Untersucht wurde das Fleisch von sechs verschiedenen Fischzubereitungen untersucht (kommerziell erwerbbarer Tiefkühllachs, frischer Lachs, normale Fischstäbchen, Omega-3 Fischstäbchen). Die zwei unterschiedlichen Sorten Fischstäbchen wurden einerseits mit und andererseits ohne Panade untersucht. Alle spektroskopischen Untersuchungen wurden an einem klinischen Ganzkörper 3T Magnetresonanztomographen(MRT)(Intera; Philips, Niederlande) unter Einsatz einer Körperspule(SENSE Torso) durchgeführt. Die 1H MR Spektroskopie wurde mit einer Single-Voxel Spektroskopie Software des MR-Scanners durchgeführt. Für die Gaschromatographie(GC) wurden zunächst die Fette aus den Fischproben extrahiert. Anschließend wurden die Fettsäuren durch saure Umesterung in Methylester überführt und die Bestimmung der Fette an einem HP 5890 Gaschromatographen(Hewlett Packard) ausgestattet mit einem Flammen-Ionisationsdetektor(Agilent, Deutschland) durchgeführt. Die Ergebnisse der MRS und der GC wurden hinsichtlich der Art und Mengen der ermittelten Fettsäuren verglichen. Ergebnis: Sowohl in der GC als auch in der MRS wurde die größte Gesamtfettmenge im Tiefkühllachs ermittelt. Der Anteil von PUFA wurde aus dem Verhältnis der Peaks der sp2-hybridisierten Protonen zwischen C-C Doppelbindungen(2.8ppm) zu dem Peak der Gesamtfette(1,3ppm) bestimmt. Der 2.8ppm Peak konnte nur bei frischem Lachs und Tiefkühllachs detektiert werden, wobei der 1,3ppm Peak bei allen Proben, außer den normalen Fischstäbchen mit Panade, ausgewertet werden konnte.

Die Ergebnisse der mittels MRS bestimmten Fettmengen der Fische waren mit denen der GC vergleichbar. Schlussfolgerung: Diese Studie demonstriert die potentielle Möglichkeit der Bestimmung unterschiedlicher Fettsäuren und ihrer Verhältnisse im Gewebe mittels MRS an einem klinschen 3T MRT.

Keywords: Spektroskopie, Fettsäuren, Gaschromatographie

Korrespondierender Autor: Raabe N

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Martinistr. 52, 20246 Hamburg

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