Funktionelle MRT von Transplantatnieren mittels Diffusionswichtung (DWI) und Arterial Spin Labeling (ASL) Perfusionsbildgebung

Ziele: Im Rahmen dieser Studie sollte die Wertigkeit der Diffusionswichtung (DWI) und quantitativen Arterial Spin Labeling (ASL) Perfusionsbildgebung von Transplantatnieren evaluiert werden. Methode: 53 nierentransplantierte Patienten (53.2±13.2 Jahre) wurden an einem 1.5T MRT mit einer 6-Kanal-Oberflächenspule untersucht. Die Patienten wurden in 4 Gruppen eingeordnet: Patienten mit stabiler Transplantatfunktion über mindestens 4 Monate (Gruppe A), Patienten mit akuter Verschlechterung der Transplantatfunktion (Gruppe B) sowie Patienten direkt nach Transplantation (<14 Tage) mit guter (Gruppe C) oder reduzierter (Gruppe D) Transplantatfunktion. Es wurde eine koronare DWI-Sequenz mit 16 b-Werten (b=0–750s/mm²) angefertigt. Die quantitativen ASL Perfusionsmessungen wurden mit einer parakoronaren FAIR TrueFISP-Sequenz durchgeführt. Die kortikale Perfusion und der kortikale ADC-Wert wurden ROI basiert bestimmt. Ergebnis: Es wurde ein mittlerer kortikaler ADC-Wert von 1963±111, 1768±124, 2065±162 und 1685±214 (x 10–6mm²/s) in Gruppe A, B, C und D ermittelt. Die mittlere kortikale ASL Perfusion betrug 283.3±42.5, 213.6±48.7, 279.1±53.9 und 177.2±59.9 (ml/100g/min) in Gruppe A, B, C und D. Die Unterschiede bezüglich der kortikalen ADC und ASL-Perfusion waren zwischen den Gruppen A und B sowie C und D statistisch signifikant (p<0.05). Die ADC (r=-0.72, p<0.0001) und ASL Perfusion (r=-0.54, p<0.0001) korrelierten signifikant mit dem Serum-Kreatinin-Wert. Schlussfolgerung: Die DWI und die ASL Perfusionsbildgebung sind vielversprechende Techniken zur Kontrastmittel-freien funktionellen MRT von Transplantatnieren.

Keywords: Diffusionswichtung, Arterial Spin Labeling, Perfusion, Transplantatniere

Korrespondierender Autor: Lanzman RS

Uniklinik Düsseldorf, Institut für Radiologie, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf

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