Rofo 2011; 183 - VO317_2
DOI: 10.1055/s-0031-1279375

Negativer Vorhersagewert der MR-Mammographie (MRM) bei MRM BI-RADS™ 3 klassifizierten Läsionen.

C Spick 1, M Tillich 1, P Reittner 1, KW Preidler 1, T Helbich 2, DH Szolar 1
  • 1Diagnostikum Graz Süd West, Graz
  • 2Universitätsklinik für Radiodiagnostik, AKH, Wien

Ziele: Ziel dieser Studie ist die Bestimmung des negativen Vorhersagewertes (NPV) der Magnetresonanz Mammographie (MRM) in Bezug auf Läsionen, die mit der MRM als BI-RADS 3 Läsionen klassifiziert wurden. Methode: In dieser von der lokalen Ethikkommission genehmigten Studie wurden 1237 Befunde von Patientinnen (Durschnittsalter, 50±13 Jahre; Intervall 18–89 Jahre), bei denen im Zeitraum 2000 bis 2007 eine MRM durchgeführt wurde, retrospektiv ausgewertet. Evaluiert wurde die Entwicklung aus dem MRM Erstbefund aufgrund der Krankengeschichte unter Einbeziehung von MRM Verlaufskontrollen, histologischen Befunden nach Stanzbiopsien und/oder Operationen sowie klinischem Verlauf. Die dementsprechende Datenerhebung erfolgte aus OP-Berichten, Arztbriefen und pathologischen Befunden. Die Patientinnen wurden über einen Zeitraum von mindestens 2 Jahren verfolgt (Intervall 2–9 Jahre). Ergebnis: 133 Patientinnen mit adäquaten Daten und einem Beobachtungsintervall >2 Jahre wurden als MRM BI-RADS 3 klassifiziert. Histopathologisch wurden 40 Läsionen als benigne und 4 Läsionen als maligne klassifiziert. Die verbleibenden 93 Patientinnen ohne histopathologischem Befund, wiesen keine signifikanten Veränderungen während der Beobachtungszeit auf und wurden daher als benigne klassifiziert. Der negative Vorhersagewert der MRM bei Brustläsionen klassifiziert mit BI-RADS 3, betrug 96.9%. Schlussfolgerung: Die MRM besitzt einen hohen negativen Vorhersagewert. Brustläsionen die als wahrscheinlich benigne bzw. MRM BI-RADS 3 klassifiziert wurden, entwickelten häufiger eine Malignität als zuvor berichtet. Eine weitere Entwicklung der BI-RADS 3 Klassifikation wird erwartet.

Keywords: MRM, wahrscheinlich benigne, BI-RADS 3, Malignitätshäufigkeit

Korrespondierender Autor: Spick C

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