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DOI: 10.1055/s-0031-1279348
Vergleich der manuellen und schwellenwertbasierten Volumetrie der Gd-EOB-verstärkten MRT mit der Computertomographie bei der Quantifizierung des Lebervolumens vor selektiver interner Radioembolisation
Ziele: Evaluierung der Gesamtlebervolumetrie mittels Gd-EOB-verstärkten T1w-3D-Sequenzen der MRT im Vergleich zur CT als Referenzmethode bei der Planung einer selektiven Radioembolisation. Methode: Es wurden retrospektiv insgesamt 20 Patienten (10 mit gastrointestinalen Primärtumoren, 10 mit lebereigenen Tumoren) identifiziert, die vor selektiver Radioembolisation der Leber mittels Gd-EOB verstärkter MRT (GE TwinSpeed, 1,5 T) untersucht wurden und im Abstand von max. 10 Tagen eine KM-gestützte mehrphasige 64-Zeilen-CT des Abdomens erhielten. Die Referenzvolumetrie erfolgte mittels manueller Segmentierung der CT-Daten unter Exklusion von zentralen Gefäßen.
Der MR-Volumetrie wurden axiale fettgesättigte T1w-3D-Sequenzen (LAVA, 2mm rekonstruierte SD) in der hepatobiliären Phase (20 Min. p.i.) zugrunde gelegt.
Die Leberkonturen wurden zum einen manuell segmentiert (analog zur CT) und zum zweiten schwellenwertbasiert im VRT-Modus segmentiert, was durch eine manuelle Nachsegmentierung extrahepatischer Objekte ergänzt wurde (AdvantageWindows 4.4, GE).
Es wurden der mittlere Fehler, die Wiederholbarkeit der Einzelmessungen sowie die Segmentierungszeiten erhoben und analysiert. Ergebnis: Eine MRT-gestützte Lebervolumetrie anhand einer manuellen Segmentierung wich im Durchschnitt um 4,0%, maximal um 7,8%, unter Verwendung einer schwellenwertbasierten Segmentierung im Mittel um 5,6%, maximal um 7,5% von dem in der CT-bestimmten Lebervolumen ab.
Die Segmentationszeiten der MR-Volumetrie lagen für die manuelle Segmentierung im Mittel bei 4,5 Min (Bereich: 3–6 Min) und für die schwellenwertbasierte Methode bei 3,5 Min (2–5 Min). Mit der CT lag die Dauer bei 4,5 Min (3–8,5 Min). Schlussfolgerung: Ein systematischer Fehler der manuellen MR-Segmentierung wurde nicht beobachtet. Aufgrund der tolerablen Abweichung von der CT-basierten Lebervolumetrie und der leicht kürzeren Segmentationszeit kann auch die Schwellenwertmethode der Gesamtlebervolumetrie herangezogen werden.
Keywords: Lebervolumetrie, MRT, CT, Radioembolisation, Gd-EOB
Korrespondierender Autor: Rothe JH
Klinik für Strahlenheilkunde, Campus Virchow-Klinikum, Charite Universitätsmedizin Berlin, Augustenburgerplatz 1, 13353 Berlin
E-Mail: jan-holger.rothe@charite.de