Rofo 2011; 183 - VO310_1
DOI: 10.1055/s-0031-1279335

Indirekte MR-Arthrographie der Hüfte mittels 3Tesla MRT und dGEMRIC Knorpeldarstellung in Korrelation zum arthroskopischen Befund beim femoroazetabulären Impingement

F Riese 1, E Künzel 1, C Lücke 1, S Nitzsche 1, M Grothoff 1, C Gatzka 2, G Pap 2, M Gutberlet 1
  • 1Universität Leipzig- Herzzentrum, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Leipzig
  • 2Park-Krankenhaus Leipzig-Südost, Orthopädie, Leipzig

Ziele: Die MRT nimmt einen hohen Stellenwert bezüglich der frühzeitigen Diagnostik des femoroazetabulären Impingement ein. Die Befunde der indirekten MR-Arthrographie mittels 3T sollten mit den intraoperativen Befunden verglichen werden. Methode: Es wurden 9 Patienten (zwischen 20–59 Jahren) mittels indirekter MR-Arthrographie im 3T (Siemens Verio) untersucht. Die MR-Untersuchung erfolgte 15 Min. nach Gabe von Magnevist i.v. (0,4ml/kg KG – Bayer Schering AG, Berlin, Germany) und leichter körperlicher Bewegung.

Unter Anwendung einer felxiblen 4-Kanal-Oberflächenspule wurden hochauflösende transversale, koronare und sagittale Standard-Spinecho- (SE) und Gradientenecho-(GRE) Sequenzen mit und ohne Fettsättigung akquiriert, sowie eine hochauflösende spoiled GRE-Sequenz (dGEMRIC) mit unterschiedlichen Flipwinkeln von 4°, 25° (TR=15ms, TE=7 und 35ms und einer Schichtdicke von 0,83mm) durchgeführt.

Die Auswertung erfolgte durch zwei erfahrene Radiologen im Konsensus. Es wurden das Labrum, der Knorpel sowie ossäre Läsionen beurteilt. Die Einteilung der Knorpelschäden erfolgte nach der Klassifikation von Outerbridge und die der Labrumläsion nach Czerny. Nach Durchführung der Arthroskopie erfolgte ein Vergleich zum erhobenen intraoperativen Befund. Ergebnis: Es ließen sich alle Labrumeinrisse (n=3) wie im MRT beschrieben intraoperativ nachweisen. Zudem fand sich intraoperativ ein nahezu identisches Bild der Knorpelläsionen mit teils teppichartiger Ablösung desselben. Aufgrund der bisher noch geringen Fallzahl erfolgte noch keine statistische Auswertung. Schlussfolgerung: Die hochauflösende indirekte MR-Arthrographie der Hüfte unter Verwendung eines 3T Scanners stellt sich als vielversprechendes sicheres Verfahren bezüglich der Diagnostik von Knorpelläsionen beim femoroazetabulären Impingement dar und zeigt eine sehr gute Übereinstimmung zu den intraoperativen Befunden.

Keywords: dGemric, MR-Arthrographie Hüfte, MRT Hüfte, Femoroazetabuläres Impingement, MRT

Korrespondierender Autor: Riese F

Universität Leipzig- Herzzentrum, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Strümpellstr., 04289 Leipzig

E-Mail: franziska.riese@gmx.de