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DOI: 10.1055/s-0031-1279174
Maßnahmen zur Dosisminimierung bei nicht dem Standardmaß entsprechenden CT-Patienten unter Verwendung unterschiedlicher Parameter
Ziele: Die konsequente Verwendung von Diagnostischen Referenzwerten (DRWs), wie in der Medizinischen Strahlenschutzverordnung für Österreich auch vorgeschrieben, ist ein wichtiger Schritt zur Einführung von praxisnahen Dosisstrategien. Ziel dieser Arbeit ist eine Evaluierung unterschiedlicher Patientenparameter (Body-Mass-Index (BMI), transversaler und AP-Durchmesser, Gewicht) und Vergleich mit gerätetypischen Dosisangaben (CTDI und DLP). Die Forderung nach möglichst geringer Strahlenbelastung ist in der Gesetzgebung durch Anwendung der DRWs für sogenannte Standardpatienten erfüllt. Allerdings bleibt die Frage offen, wie man mit Patienten umgeht, welche nicht den „idealen“ Maßen entsprechen. Methode: Die akquirierten Datensätze des hauseigenen Computertomographen vom Typ Siemens Somatom Definition AS+ wurden mittels Korrelation und stufenweiser Regressionsmethode analysiert. Bei den untersuchten Abdominal- und Thoraxaufnahmen wurde die automatische Röhrenstrommodulierung verwendet. Ergebnis: Der AP-Durchmesser hat sich im Gegensatz zu Gewicht und transversalen Durchmesser als gute Kenngröße erwiesen. Der Body-Mass-Index lieferte in Relation zum verwendeten CTDI- bzw. DLP-Wert ebenfalls gute Resultate. Schlussfolgerung: Es konnte für den CT-Bereich gezeigt werden, dass das Gewicht nicht immer einen optimalen Indikator für eine ausreichende Dosisbestimmung darstellt. Hingegen sollte aufgrund der individuellen Patientenanatomie der AP-Durchmesser verwendet werden. Um in der Praxis eine einfache und schnelle Berechnung zu ermöglichen, ist auch die Verwendung des BMI möglich.
Keywords: Diagnostische Referenzwerte, CTDI, DLP, Body-Mass-Index
Korrespondierender Autor: Stemberger A
Krankenanstalt Rudolfstiftung, Ärztliche Direktion – Stabsstelle Medizinphysik, Juchgasse 25, 1030, Wien
E-Mail: andreas.stemberger@wienkav.at