Nicht-cardiale Nebendiagnosen bei der Mehrzeilencomputertomographie des Herzens

Ziele: Detektion von nicht-cardialen Nebendiagnosen bei der Mehrzeilencomputertomographie des Herzens. Methode: Prospektive Analyse der kontrastmittelgestützten CT des Herzens am Universitätsklinikum Heidelberg hinsichtlich nicht-cardialer Nebendiagnosen. Insgesamt wurden die Daten von 556 Patienten (256 Frauen und 291Männer, ∅68 Jahre) analysiert. Das Patientenkollektiv wurde in folgende Indikationsgruppen unterteilt: a) Koronare Herzkrankheit, b) prä-transfemorale Implantation einer Aortenklappe c) Pulmonalvenenisolation vor EPU sowie c) triple rule out. Die extrakardialen Diagnosen wurden in die Untergruppen: a) maligner Tumor, b) unmittelbare therapeutische Konsequenzen, c) Verlaufskontrolle und d) ohne ohne Relevanz charakterisiert. Ergebnis: Insgesamt wurden 446 nicht-cardiale Nebendiagnosen gefunden. Hiervon waren 10 malignitätssuspekt (u.a. BC: n=2, Mamma-CA: n=2, Duodenalkarzinom und Pankreaskarzinom jeweils n=1), 38 führten zu unmittelbaren therapeutischen Konsequenzen (u.a. Aortendissektion n=9, Lugenarterienembolie n=10), 125 machten eine Verlaufskontrolle erforderlich (u.a. Aortenektasie n=15, unklare Mammaläsion n=3). 272 waren dagegen ohne Relevanz (Schrumpfniere n=1, Makrokalk der Mamma=4): Schlussfolgerung: Bei der Durchführung der Computertomographie des Herzens fällt eine Vielzahl extrakardialer Befunde mit unmittelbarer therapeutischer Relevanz an. Dieser Sachverhalt spiegelt die Wichtigkeit einer sorgfältigen radiologischen Analyse sowohl der kardialen als auch der extrakardialen Strukturen wider.

Keywords: Herz, CT, Nebendiagnosen

Korrespondierender Autor: Jöres A

Universitätsklinikum Heidelberg, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Im Neuenheimer Feld 110, 69120 Heidelberg

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