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Die Anatomie des glenohumeralen Gelenks ist nicht nur äußerst komplex, sondern auch sehr variabel. Anatomische Varianten finden sich besonder häufig am oberen Labrum glenoidale und labro-bizipitalen Komplex (sublabraler Rezessus), an der oberen Portion des anterioren Labrums (sublabrales Foramen, Buford-Komplex) und am superioren und mittleren glenohumeralen Ligament (morphologische Variationen, Aplasie). In der MRT können diese Varianten mitunter als posttraumatische Veränderungen, wie SLAP-Läsionen, Verletzungen des anteroinferioren labro-ligamentären Komplexes oder Pulley-Läsionen, fehlinterpretiert werden. Andere anatomische Varianten, insbesondere solche der knöchernen Elemente der Schulter (abnorme Neigung des Glenoids, Glenoiddysplasie, Os acromiale, Formvarianten des Akromions) und der langen Bizepssehne können jedoch mit Schultergelenkspathologien, wie Instabilität und Impingement, assoziiert sein bzw. prädisponierend wirken.
Dieser Workshop fokussiert auf die normale Schnittbildanatomie des Schultergelenks, wichtige anatomische Varianten und typische Pitfalls bei der Befundinterpretation. Den Teilnehmern sollen einfache Faustregeln für die Unterscheidung morphologischer Varianten und pathologischer Veränderungen an die Hand gegeben werden.
Lernziele:
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Vertiefung der Kenntnis der Schnittbildanatomie der Schulter.
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Kenntnis typischer Varianten und ihrer Häufigkeiten.
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Unterscheidung anatomischer Varianten und echter Schulterpathologie.
Korrespondierender Autor: Wörtler K
Technische Universität München, Institut für Röntgendiagnostik, Ismaninger Strassse 22, D-81675, München
E-Mail: woertler@roe.med.tum.de