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DOI: 10.1055/s-0031-1278882
Überlastungssyndrome am Kniegelenk
Überlastungsschäden am Kniegelenk treten häufig in Zusammenhang mit laufbetonten Sportarten auf, können aber auch nicht sport-assoziierte Ursachen haben. Repetitive Mikrotraumen führen zu Strukturveränderungen von Knochen, Kniebinnenstrukturen, Sehnen/Enthesen, Muskeln und Gleitgeweben. Abhängig von Ausprägung und Lokalisation verursachen sie typische klinische und radiologische Symptome.
Stressfrakturen: Treten vor allem medial an der prox. Tibia, seltener an der Fibula auf.
Subchondrale Insuffizienzfrakturen: Lokalisiert an Femurkondylen und Tibiakopf sind sie Folge relativer Überlastung bei dichte- oder strukturgemindertem Knochen.
Überlastungsbedingte Sehnenläsionen: Betreffen am häufigsten Patellar-und Quadricepssehne, das Spektrum reicht von Tendinose über Teil- bis zur Komplettruptur. Sie sind Folge von Dysfunktionen des Extensormechanismus und daher auch häufig mit Knorpelschäden des Femoropatellargelenks assoziiert, teilweise mit anterolateralem Stress-Syndrom.
Enthesiopathien und Bursitiden: Kommen z.B. an den Strecksehnen oder am Pes anserinus vor.
Tractus iliotibialis-Syndrom: Ein flexionsbedingtes Reiben des Tractus am Epicondylus femoris lateralis führt zu einer schmerzhaften chron. Entzündung lateral am Kniegelenk.
In diesem Kurs werden neben Klinik und Pathomechanismus vor allem die typischen radiologischen (vor allem MR tomographischen) Befunde der Überlastungssyndrome mit ihren Differentialdiagnosen vorgestellt.
Lernziele:
Kenntnis der verschiedenen Überlasungssyndrome am Kniegelenk, der ihnen zu Grunde liegenden Pathologie und der typischen bildgebenden Befunde.
Korrespondierender Autor: Heuck A
Radiologisches Zentrum München Pasing, Pippinger Str. 25, 81245 München
E-Mail: heuck.duringer@t-online.de