Bildsanalyse und Messung objektiver Bildqualitätsparameter in der Mammographie

Grundsätzlich unterscheidet man in der Qualitätssicherung (QS) zwei verschiedene Auswerteverfahren: Visuelle und messtechnisch Auswertungen. Dabei können objektive Ergebnisse nur bei messtechnischen Verfahren erwartet werden. Da die Befundung eines Röntgenbildes aber visuell erfolgt müssen auch QS-Verfahren eingesetzt werden, die den komplexen Vorgang des Sehen und Erkennens berücksichtigen.

Zu den visuellen Verfahren in der Qualitätssicherung der Mammographie gehören neben der umfassenden CDMAM-Prüfung, die Artefaktprüfung, die Beurteilung von rein qualitativen Niedrigkontraststrukturen und die Ortsauflösung. Messtechnische Verfahren sind: Dosimetrie und Signalwertanalysen. Hieraus lassen sich z.B. Ergebnisse zum Kontrast, der Homogenität und des Kontrast-Rausch-Verhältnis sowie die Parenchymdosis ableiten. Diese Größen gehören heute zu den Standardparametern bei der Beurteilung eines Mammographiesystems. Eines der größten Probleme bei messtechnischen Verfahren ist der Bezug des Ergebnisses zu den Bedürfnissen der diagnostischen Qualität. „Wieviel Kontrast braucht der Radiologe?“ Derzeit sind viele Grenz- und Zielwerte leider mehr am technisch Machbaren als am radiologischen Notwendigen orientiert.

Neben dem allgemeinen QS-Konzept werden einzelne Messverfahren und deren Bewertungen erklärt. Außerdem werden Fehlerhäufigkeiten und Benchmarks aus dem Mammographie-Screening vorgestellt.

Lernziele:

Der Kurs vermittelt die physikalischen und technischen Zusammenhänge der Prüfverfahren und soll dem Anwender Interpretationshilfen für die Ergebnisse der QS liefern. Außerdem werden die Grenzen der Verfahren erklärt.

Korrespondierender Autor: Lenzen H

Institut für Klinische Radiologie, Medizinische Physik, Albert-Schweitzer-Str. 33, 48129 Münster

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