Diabetes aktuell 2011; 9(2): 94
DOI: 10.1055/s-0031-1278664
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Gewichtsreduktion – Umdenken auf dem Diätplan

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Publication Date:
02 May 2011 (online)

 

"Die Kohlenhydratmast passt nicht mehr in unsere Zeit," stellte Prof. Hermann Liebermeister, Neunkirchen an der Saar, anlässlich einer Presseveranstaltung fest. Studien haben gezeigt, dass die Kohlenhydratzufuhr in Studien durchgehend bei unter 50 % liegt. Die Empfehlungen z. B. der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) mit einem Energieanteil von 60 % aus Kohlenhydraten passen nicht mehr in unsere Zeit: "Das war eher an der Ernährung der Großeltern orientiert, die noch körperlich gearbeitet haben," vermutet Liebermeister. Die Diogenes-Studie habe gezeigt, dass eine eiweißreichere und kohlenhydratärmere besser als eine kohlenhydratreiche Ernährung hilft, das Gewicht anhaltend zu reduzieren.

Prof. Petra-Maria Schumm-Draeger, München, betonte die Bedeutung einer frühen Prävention der Adipositas und ihren Folgen wie Diabetes durch Lebensstilinterventionen wie regelmäßige Bewegung und Ernährungsumstellung. So beginnt sich früh bei Übergewicht der Zuckerstoffwechsel zu verändern. "Früh intervenieren könnte das Fortschreiten verringern", hofft die Diabetologin. Bei einem erfolgreichen Programm zur Adipositastherapie sollte jeder zweite Teilnehmer mindestens 5 % seines Körpergewichts abnehmen, mindestens jeder Fünfte wenigstens 10 %, berichtete sie.

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