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DOI: 10.1055/s-0031-1278213
Sonographisch suspekte axilläre Lymphknoten: Sollte die Zytologie zur Abklärung öfter eingesetzt werden?
Ziel:
Es sollte evaluiert werden, ob eine Lymphknotendiagnostik unter minimalinvasiven Bedingungen mit möglichst niedriger Morbidität und hoher Aussagekraft möglich ist.
Material und Methoden:
Im Zeitraum vom 29.4.2010 bis 21.12.2010 wurden bei 24 Frauen axilläre Lymphknoten sonographisch punktiert.
21 Patientinnen hatten eine maligne Vorerkrankung (18 Mammakarzinom, 1 Mammakarzinom und Lymphom, 1 Ovarialkarzinom, 1 Harnleiterkarzinom). 3 Frauen ohne maligne Vorerkrankung hatten den Lymphknoten selbst getastet.
Die Punktion wurde mit einem 10 MhZ Schallkopf am Sonografiegerät Antares (Siemens, Erlangen, Deutschland) mit einer 10ml Spritze und einer sterilen 20 G Nadel durchgeführt. Der Lymphknoten wurde jeweils zweimal punktiert und das Material in 5ml Formalin ausgespült.
Ergebnis:
12/21 Patientinnen mit maligner Vorerkrankung hatten eine maligne Zytologie und 8/21 eine benigne. Bei 1/21 Frauen mit maligner Vorerkrankung konnte kein eindeutiger zytologischer Befund erhoben werden:
Bei dieser Patientin konnte das Material aufgrund von Artefakten nicht eindeutig als benigne eingestuft werden. Die Histologie der Lymphknotenexstirpation ergab einen benignen Befund.
3/3 Patientinnen ohne maligne Vorerkrankung hatten eine benigne Zytologie. Die Punktion wurde von allen Frauen gut toleriert.
In der Nachbeobachtungszeit (1 Woche bis 3 Monate) wurden keine Komplikationen beobachtet.
Schlussfolgerung:
Eine Differenzierung zwischen malignen und benignen Lymphknoten ist mittels der beschriebenen Technik ohne nennenswerte Komplikationen möglich und stellt eine alternative Methode zur sonographisch gestützten Stanzbiopsie dar.