Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2011; 8 - A119
DOI: 10.1055/s-0031-1278122

Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen (HRU) im Zusammenhang mit skelettalen Ereignissen (SRE) bei Patienten mit Knochenmetastasen und Brustkrebs: Ergebnisse einer prospektiven multinationalen europäischen Beobachtungsstudie

D Lüftner 1, I Duran 2, G Hechmati 3, C Garzon-Rodriguez 4, J Ashcroft 5, A Bahl 6, R Wei 7, V Lorusso 8, H Höfeler 9
  • 1Charité, Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Onkologie und Hämatologie, Berlin, Deutschland
  • 2Centro Integral Oncologico Clara Campal (CIOCC), Madrid, Spanien
  • 3Amgen (Europe) GmbH, Health Economics, Zug, Schweiz
  • 4Instituto Catalán Oncología ICO-IDIBELL, Barcelona, Spanien
  • 5Pinderfields General Hospital, Wakefiled, U.K.
  • 66University Hospitals Bristol, Bristol, U.K.
  • 7Amgen Inc., Biostatistics, Thousand Oaks, USA
  • 8Onkologisches Institut ASL, Lecce, Italien
  • 9Forschungszentrum Ruhr, Witten, Deutschland

Hintergrund:

Daten zur Krankheitslast von BM sowie zum Ressourcenverbrauchim Zusammenhang mit SRE bei Patienten mit fortgeschrittener Krebserkrankung sind nur sehr eingeschränkt verfügbar.

Methoden:

Es wurden Daten zum Ressourcenverbrauch im Zusammenhang mit SRE (Rückenmarkskompression, chirurgische Eingriffe am Knochen, pathologische Frakturen oder Knochenbestrahlung) erfasst. Dabei wurden Patienten mit Brust-, Bronchial-, Prostatakrebs und Knochenmetastasen oder Multiplem Myelom, einer Lebenserwartung >6 Monate und einem ECOG-Status ≤2 nach Auftreten von skelettalen Ereignissen in Zentren in Deutschland, Italien, Spanien und Großbritannien eingeschlossen. HRU-Daten wurden retrospektiv 90 Tage vor Studienbeginn und nach Studienbeginn prospektiv für bis zu 18-21 Monate gesammelt. Diese Auswertung umfasst die Daten von Patienten mit metastasiertem Brustkrebs.

Ergebnisse:

Insgesamt wurden 631 Patienten mit 1282 SRE aus 95 europäischen Studienzentren mit Primärdiagnose Brustkrebs (223; 35,3%), Lungenkrebs (135; 21,4%), Prostatakrebs (129; 19%) und Multiplem Myelom (153; 24,3%) eingeschlossen. Bei den Brustkrebspatienten verursachten 23,0 bis 27,8% der SRE eine stationäre Aufnahme mit einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von 12,9-27,2 Tagen (SRE mit stationären Aufenthalten). Weitere Daten folgen im Poster.

Fazit:

HRU durch SRE waren in Bezug auf Brustkrebspatientinnen in den einzelnen Ländern ähnlich verteilt. Speziell der hohe Anteil an Hospitalisierungen mit langer stationärer Aufenthaltsdauer verursacht sowohl für Patienten als auch für Kostenträger eine hohe Krankheitslast. Die Prävention von SRE könnte die Anzahl von Hospitalisierungen deutlich senken und damit zu Kosteneinsparungen im Gesundheitswesen beitragen.