Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0031-1278053
Immunhistologische Charakterisierung der „molekularen Subtypen„ der im Regionalen Brustzentrum Dresden behandelten invasiven Mammakarzinome. Korrelationen zu klinikopathologischen Parametern und zum Krankheitsverlauf
Zielstellung: Es wurde versucht, die 2005 und 2006 im Regionalen Brustzentrum Dresden behandelten Mammakarzinome mittels Immunhistologie an Tissue-Micro-Arrays (TMA) den durch Genexepressionsanalysen beschriebenen „molekularen Subtypen„ zu zuordnen. Die Korrelation der Subtypen zu klinikopathologischen Merkmalen, Proliferationsaktivität sowie dem Krankheitsverlauf wurde geprüft.
Material und Methode: Immunhistologisch wurden Östrogen- und Progesteronrezeptor, HER-2/neu-Protein, Ki67-Antigen, EGFR und Zytokeratin 5/6 untersucht. Die Subtypen wurden wie folgt definiert:
Luminaler Typ A: Östrogenrezeptor oder Progesteronrezeptor positiv, HER-2/neu, EGFR, CK5/6 negativ, Ki67 <25% positiv;
Luminaler Typ B: Östrogenrezeptor oder Progesteronrezeptor positiv, HER-2/neu positiv und/oder Ki67 >25% positiv, EGFR, CK5/6 negativ;
HER-2/neu-Typ: Östrogenrezeptor und Progesteronrezeptor negativ, HER-2/neu positiv;
Basaler Typ: Östrogenrezeptor und Progesteronrezeptor negativ, HER-2/neu negativ.
Ergebnisse: 72% der bisher ausgewerteten 82 Fälle konnten dem luminalen Typ A, 6% dem luminalen Typ B, 6% dem HER-2/neu-Typ, 16% dem basalen Typ zugeordnet werden. Mammakarzinome mit basalem oder HER-2/neu-Typ wiesen signifikant häufiger einen Grad 3 nach Elston und Ellis auf als Mammakarzinome mit einem luminalen Typ A oder B (p=0,002). Die Mitosezahl und der Anteil Ki67-positiver Zellen war in Mammakarzinomen des luminalen Subtyps A signifikant geringer als in den übrigen Subtypen (p<0,001).
Zusammenfassung: Die Mehrzahl der bisher untersuchten Mammakarzinome lässt sich immunhistologisch einem luminalen Subtyp A zuordnen. Dieser Subtyp weist eine geringe, prognostisch als günstig zu bewertende Proliferationsaktivität auf. Darüber hinaus zeigte sich eine Korrelation zwischen dem molekularen Subtyp und dem Differenzierungsgrad. Weitere 150 Fälle befinden sich noch in der Auswertung, ebenso die Korrelationen mit den klinischen Verläufen.