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DOI: 10.1055/s-0031-1277680
Die Nutzung des Superfiziellen Muskulo-Aponeurotischen System (SMAS) in der historischen Entwicklung
Seit Beginn des 20. Jahrhunderts wurden Operationstechniken zur Verjüngung des Gesichts durch Ausschneiden und Wiederanpassen der Haut entwickelt. Jacques Joseph nutzte bereits 1928 einen periaurikulären Schnitt, den er zur Schläfe und zum Mastoid erweiterte. Chirurgen wie Aufricht und Skoog bezogen später nicht nur die Haut, sondern auch tiefere Schichten des Gesichts in die Straffung mit ein. Der französische Plastische Chirurg Vladimir Mitz publizierte 1976 erstmals über eine eigenständige tiefe Struktur des Gesichts: Das Superfizielle Muskulo-Aponeurotische System. Obwohl zeitgenössische Chirurgen Existenz und Nutzen des SMAS zunächst bezweifelten, erkannte Mitz erkannte die Bedeutung dieser Gewebeschicht für Faceliftoperationen und entwickelte in der Folgezeit eine Operationsmethode, bei der das Gesicht in zwei Schichten gestrafft wurde. Das große SMAS-Face-Halslift wurde zum unumstrittenen „Star„ der ästhetischen Chirurgie. Inzwischen haben Liposuktion, Endoskopie und später auch Eigenfetttransplantate Faceliftoperationen verändert. Dennoch bleibt die Präparation des SMAS – insgesamt variabler und weniger ausgedehnt – eine wichtige Option für die Modellierung und Straffung des alternden Gesichts.
Anlässlich des 35. Jahrestages der Erstbeschreibung des SMAS und passend zum Schwerpunktthema der Frühjahrsakademie 2011 wird im Vortrag die Geschichte des Superfiziellen Muskulo-Aponeurotischen Systems durch einen Schüler Vladimir Mitz dargestellt.